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AFG Arbonia Forster baut wohl erneut Stellen ab

(Keystone-SDA) Der Bau- und Industriezulieferer AFG Arbonia Forster muss in seiner Oberflächentechnologie-Division STI Hartchrom möglicherweise Stellen abbauen. Am Standort Steinach SG sind 40 bis 50 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Schwieriges Marktumfeld, starke Importtätigkeit, Umsatzrückgänge: Die AFG Arbonia Forster sieht sich aufgrund “unerwartet negativer Entwicklungen” gezwungen, die eingeleiteten Restrukturierungen schneller umzusetzen als bisher geplant.

Die AFG befindet sich in einem Umbauprozess, in dem sie sich stärker auf die Bauausrüstung konzentriert und andere Geschäfte abstösst. Dieser Prozess der strategischen Neuausrichtung sei nun belastet worden, teilte das Unternehmen am Abend mit.

Betroffen von einer schnelleren Umsetzung der Restrukturierungsmassnahmen ist die ehemalige Hartchrom, die bereits seit Ende 2012 zum Verkauf bereit steht und die im April vom Rotstift betroffen war. Damals wurde 16 Mitarbeitenden gekündigt. Nun kann das Unternehmen einen Abbau von 40 bis 50 Arbeitsplätzen “nicht ausschliessen”, wie es heisst.

Mit dem voraussichtlichen Stellenabbau sollen gemäss AFG die langfristige Existenz der STI und die Arbeitsplätze gesichert werden. Für die Klärung der konkreten Folgen und möglicher Alternativen wurde ein Konsultationsverfahren mit den Mitarbeitenden eröffnet. Dieses dauert bis zum 19. November.

Für den deutschen Standort Sternenfels werden ebenfalls Personalmassnahmen geprüft. Für die STI arbeiten weltweit 520 Mitarbeiter. Am Standort Steinach sind es 250.

Turnaround

nicht erreicht

Die schlechte momentane Lage trifft aber nicht nur die Oberflächentechnologie-Sparte sondern auch die AFG Küchen AG. Diese steht aufgrund der starken Importtätigkeit unter Druck. Zudem dauere die Umstellung auf die neue Küchengeneration länger als erwartet.

Der angestrebte Turnaround in dieser Division wird deshalb in diesem Jahr nicht erreicht. “Angesicht dieser Entwicklung wird die AFG Küchen AG auf den Prüfstand gestellt; alle sich anbietenden Optionen für die Zukunft werden einer eingehenden Prüfung unterzogen”, schreibt das Unternehmen.

Der Ausblick für das Gesamtergebnis bleibt daher wenig erfreulich. Wie der Bau- und Industriezulieferer festhält, wird eine flache Entwicklung des Gruppenumsatzes und ein tieferes operatives Ergebnis erwartet.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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