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Aktionäre der deutschen Commerzbank stimmen Kapitalerhöhung zu

(Keystone-SDA) Die Commerzbank kann mit einer gigantischen Kapitalerhöhung den Staat weitgehend abschütteln. Die Generalversammlung stimmte am Freitag trotz heftiger Kritik mit grosser Mehrheit (98,9 Prozent) dem Kurs des Managements zu, wie die Bank am Abend in Frankfurt mitteilte.

Der Dax-Konzern kann somit elf Milliarden Euro einsammeln. Es ist die grösste Kapitalerhöhung der deutschen Unternehmensgeschichte. Mit Hilfe des Geldes will der teilverstaatlichte Konzern bis Mitte Juni den grössten Teil der Staatshilfe tilgen.

Insgesamt 14,3 Milliarden Euro der noch 16,2 Milliarden Euro Steuergeld sollen bis dahin zurückgezahlt werden. Der Bund bleibt jedoch grösster Einzelaktionär der Bank und hält weiterhin eine Sperrminorität.

Die Zustimmung der Hauptversammlung galt schon vorher als sicher: Der Bund mit seinem 25-Prozent-Anteil hatte angekündigt, die Massnahmen mitzutragen, ebenso wie der Versicherungskonzern Allianz als zweiter Hauptaktionär und die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Bei der Hauptversammlung waren etwas mehr als 47 Prozent des Kapitals der Commerzbank AG vertreten.

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