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Almaz Ayana lief der Konkurrenz erneut auf und davon

(Keystone-SDA) Die Äthiopierin Almaz Ayana über 10’000 m, der Litauer Andrius Gudzius im Diskus und Luvo Manyonga aus Südafrika im Weitsprung holen am 2. Tag der Titelkämpfe in London die weiteren Goldmedaillen.

In der ersten Entscheidung bei den Frauen an diesen Titelkämpfen lief Almaz Ayana über 10’000 m die Konkurrenz wie vor einem Jahr an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in Grund und Boden. Nach vier Kilometern machte sich die 5000-m-Weltmeisterin von 2015 auf und davon, am Ende siegte die 25-Jährige, die in dieser Saison mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte, in der Jahresweltbestzeit von 30:16,32 Minuten. Tirunesh Dibaba, die mehr als 45 Sekunden auf Ayana verlor, sicherte Äthiopien einen Doppelsieg.

Vor einem Jahr hatte Ayana in Rio de Janeiro die Welt verblüfft, als sie den Weltrekord über die 25 Stadionrunden um mehr als 14 Sekunden unterboten hatte. Bereits damals wurden Zweifel an der Leistung Ayanas laut. Und nach der in dieser Woche veröffentlichten ARD-Dokumentation über die Missstände im Anti-Doping-Kampf in Äthiopien, läuft in London der Verdacht insbesondere auch bei den Läufern aus dem ostafrikanischen Land mit.

Im Final der Diskuswerfer entschieden zwei Zentimeter das Duell zwischen Andrius Gudzius und dem schwedischen Jahresbesten und Favoriten Daniel Stahl zugunsten des Litauers. Mit 69,21 m stellte der 26-jährige Gudzius im zweiten Versuch eine persönliche Bestweite auf und gewann sieben Jahre nach seinem WM-Titel bei den Junioren nun auch WM-Gold bei der Elite. Mit seinem Sieg trat Gudzius in die Fussstapfen seines Landsmanns Virgilijus Alekna, der nach der Jahrtausendwende je zweimal Olympiasieger und Weltmeister geworden war.

Im Final der Weitspringer entschieden am Ende vier Zentimeter zwischen Gold und Silber. Den Sieg mit 8,48 m holte sich mit Luvo Manyonga der Favorit, hatte doch der Südafrikaner 2017 die vier besten Weiten erzielt. Silber holte sich der Amerikaner Jarrion Lawson, der einen starken Wettkampf zeigte und fünf Mal über 8,30 m sprang. Bronze ging an Manyongas Landsmann Ruswahl Samaai (8,32).

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