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Alpen-Initiative fordert Fortschritte bei Güter-Verlagerung

Mit einem kleinen Güterzug wollen die Geschäftsführerin der Alpen-Initiative, Lucia Lauener, und deren Präsident, Jon Pult, die Verkehrsministerin Doris Leuthard an den Auftrag zur Verlagerung der Güter auf die Schiene erinnern. Alpen-Initiative sda-ats

(Keystone-SDA) Die Alpen-Initiative fordert den Bundesrat auf, mit der Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene vorwärts zu machen. Die Mitglieder verabschiedeten an ihrer Mitgliederversammlung eine Resolution an die Adresse von Bundesrätin Doris Leuthard.

Die Zeit der Ausreden sei vorbei, sagte Präsident Jon Pult gemäss einer Mitteilung vom Samstag. Mit dem Gotthard-Basistunnel, der in einer Woche eingeweiht wird, hat die Schiene laut dem Verein mehr als genug Kapazität, um den alpenquerenden Güterverkehr zu bewältigen.

Damit könne das gesetzlich festgelegte Verlagerungsziel von maximal 650’000 alpenquerenden Lastwagen pro Jahr eingehalten werden, heisst es in der Resolution. Das Gesetz sieht vor, dass dieses Ziel bis 2018 erreicht wird. Der Bundesrat stellt allerdings seit einigen Jahren in Frage, ob das Ziel erreicht werden kann. 2015 fuhren noch mehr als eine Million Lastwagen über die Schweizer Alpen.

Der Bundesrat müsse dafür sorgen, dass sich der Tunnel bezahlt mache, schreibt die Alpen-Initiative weiter. In ihrer Resolution stellt der Verein neun Forderungen an Verkehrsministerin Leuthard.

Unter anderem soll der Volksauftrag umgesetzt werden, die Grenzwerte für Lärm- und Luftschadstoffe im Alpenraum eingehalten werden, die Kontrollen der Lastwagen im Alptransit verschärft und die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) auf den Maximalsatz erhöht werden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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