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Apple will Speicherung von Ortsdaten einstellen

(Keystone-SDA) Eine Woche nach Berichten über die Speicherung von Ortsdaten auf iPhone und iPad hat der Hersteller Apple den Stopp dieser Praxis angekündigt. Die Speicherung weckte den Unmut der Datenschützer – auch in der Schweiz. Apple sprach von einem Softwarefehler.

Wie Apple am Mittwoch mitteilte, speichern die mobilen Geräte nicht die tatsächlichen Aufenthaltsdaten, sondern Ortsdaten von Mobilfunkzellen und WLAN-Netzen aus der jeweiligen Umgebung des Nutzers.

Zweck sei die rasche Ermittlung von Ortsangaben für Informationsdienste des Smartphones und des Tablet-Computers von Apple.

Die dauerhafte Speicherung dieser Daten sei ein Softwarefehler, erklärte der Computerkonzern und kündigte an, dass dieser in den nächsten Wochen mit einem Update des Handy-Betriebssystems behoben werde. “Wir denken nicht, dass das iPhone diese Daten für mehr als sieben Tage speichern sollte”, hiess es in einer Mitteilung.

Apple: Spionieren nicht

Der für seine restriktive Kommunikationspraxis bekannte Konzern räumte angesichts drohender Sammelklagen in den USA ein, dass seine Mobiltelefone sehr wohl Daten über den Standort erfassen und auch unverschlüsselt auf das zugehörige Computersystem iTunes übertragen.

Zugleich bestritt das Unternehmen aber, die Daten seiner Kunden auszuspähen. “Apple verfolgt nicht die Standorte Ihres iPhones”, hiess es in einer Mitteilung. “Apple hat das nie getan und hat keine Pläne, das je zu tun.”

Der nach Börsenwert grösste Hardwarehersteller der Welt war bei Datenschützern verschiedener Länder in die Kritik geraten, nachdem das “Wall Street Journal” berichtet hatte, seine Apparate würden Ortsdaten auch dann aufzeichnen, wenn der Nutzer diese Funktion explizit abschaltet.

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