Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Arroyo nach Massaker auf den Philippinen unter Druck

(Keystone-SDA) Manila – Nach dem Massaker an Politikern, Journalisten und anderen Zivilisten auf den Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 52 gestiegen. Es seien sechs weitere Leichen gefunden worden, teilt die Polizei mit.
Bislang war von mindestens 46 Toten die Rede. Eine bewaffnete Gruppe hatte Anfang Woche in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Provinz Maguindanao auf der Insel Mindanao dutzende Zivilisten in ihre Gewalt gebracht. Hintergrund des Massakers ist offenbar ein Streit um die Wahl des Provinzgouverneurs im kommenden Jahr.
Präsidentin Gloria Arroyo kündigte an, dass die Verantwortlichen für das Massaker zur Rechenschaft gezogen werden. “Das ist keine einfache Fehde zwischen rivalisierenden Clans. Das ist ein Akt äusserster Unmenschlichkeit”, sagte ein Sprecher Arroyos dem Fernsehsender ABS CBN.
Den Tätern werde es nicht gelingen, der Justiz zu entkommen. Laut Polizei handelte es sich bei den Angreifern um Anhänger des amtierenden Gouverneurs Andal Ampatuan.
Dieser, ein Unterstützer der Koalition von Präsidentin Arroyo, wollte demnach den Vizebürgermeister von Buluan, Esmael Mangudadatu, und dessen Unterstützer daran hindern, für die Gouverneurswahl im Mai 2010 zu kandidieren.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft