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Auf 3800 Metern fast gleich warm wie im Mittelland

Der Blick vom Klein Matterhorn auf das Matterhorn. Auf 3873 Metern war es gleich warm wie unter der Nebeldecke des Mittellandes. (Archivbild) KEYSTONE/OLIVIER MAIRE sda-ats

(Keystone-SDA) Auf dem 3873 Meter hohen Klein Matterhorn ist es am Donnerstagnachmittag fast gleich warm gewesen wie im Mittelland. Möglich wurde dies durch das kräftige Hochdruckgebiet direkt über dem Alpenraum und die damit verbundene Inversionswetterlage.

Die Höchsttemperatur auf dem Klein Matterhorn in den Walliser Alpen erreichte am Donnerstagnachmittag minus 1,0 Grad, wie der private Wetterdienst MeteoGroup mitteilte. Damit war es auf den höchsten Alpengipfeln ähnlich warm wie in Teilen des Mittellandes.

Dort lag die Temperatur in den kalten Nebelsenken lokal nicht über dem Gefrierpunkt. So wurden im Thurgau oder in Fräschels FR im Seeland nur je minus 0,3 Grad gemessen und in Mümliswil SO auf 560 Metern über Meer war es mit minus 1,7 Grad sogar noch eine Spur kälter als auf fast 4000 Metern Höhe.

Schon am Mittwoch hatte es gemäss MeteoGroup ähnlich aussergewöhnliche Temperaturverteilungen mit deutlichen Plusgraden in den Bergen und teilweise Dauerfrost im zentralen und nördlichen Mittelland gegeben. Auf den Jurahöhen schaffte es Le Noirmont im Jura bis auf knapp zwölf Grad Wärme, in Zürich-Fluntern dagegen blieb es minus 0,8 Grad kalt.

Für Zürich sei der gestrige Mittwoch damit der erste Eistag der Saison gewesen und der erste seit dem 19. Januar dieses Jahres. Das Hochdruckgebiet direkt über dem Alpenraum mit einer mehrtägigen Inversionslage sorge für kalte, nebelanfällige Luft im Flachland und für die Jahreszeit rekordverdächtig warme und trockene Luft in den Bergen.

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