Axa Winterthur mit mehr Prämieneinnahmen und deutlich mehr Gewinn

(Keystone-SDA) Der Versicherer Axa Winterthur hat im vergangenen Jahr beim Reingewinn die Milliardengrenze überschritten: Das Ergebnis stieg, allerdings gestützt von Sondereffekten, um 63 Prozent auf 1,02 Mrd. Franken, wie die Schweizer Tochter des französischen Finanzgiganten Axa mitteilt.

Zudem hätten sich die Kapitalerträge positiv entwickelt, teilte die Gesellschaft weiter mit. Dank des Lebensversicherungsgeschäfts, wo die Axa Winterthur knapp vor Konkurrent Swiss Life die Marktführerschaft behauptet, stieg das gesamte Geschäftsvolumen um 3,5 Prozent auf 10,59 Mrd. Franken.

Axa Winterthur profitierte von der Erholung am Arbeitsmarkt und der Gründung vieler neuer Firmen. Nachdem der Markt in der beruflichen Vorsorge während der Finanzkrise praktisch zum Erliegen gekommen sei, habe das Geschäft nun wieder deutlich angezogen, wird Axa-Winterthur-Chef Philippe Egger in einer Mitteilung zitiert.

Im Schadengeschäft waren die Prämieneinnahmen leicht rückläufig, dafür verbesserte sich die Schaden-Kosten-Bilanz. Die Combined Ratio, eine Messzahl zum Vergleich der Schadenzahlungen und weiteren Kosten mit dem Prämienvolumen, sank von 94,0 Prozent im Vorjahr auf 88,8 Prozent.

Mutterkonzern mit Gewinnrückgang

Der Mutterkonzern Axa schrieb 2010 insgesamt einen um 24 Prozent tieferen Reingewinn von 2,75 Mrd. Euro (3,5 Mrd. Fr.). Die Schweizer Tochter fuhr damit beinahe einen Drittel vom gesamten Gewinn ein. Grund für den starken Gewinnrückgang beim französischen Finanzkonzern war der Verkauf des Lebensversicherungsgeschäfts in Grossbritannien.

Beim gesamten Geschäftsvolumen legte Axa leicht um 0,9 Prozent auf 90,9 Mrd. Euro zu. Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich und schlug eine Erhöhung der Dividende um 25 Prozent vor.