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Bahnhof Olten wird Filiale des Kunstmuseums Olten

Aus einem Dienstraum im Bahnhof Olten wurde eine Filiale des Kunstmuseums Olten, und aus einer Neonröhre wurde ein Nachtzug. Handout Kunsthaus Olten sda-ats

(Keystone-SDA) Mitten auf dem vielfrequentierten Perron 7 des Bahnhofs Olten hat das Kunstmuseum Olten eine Filiale eingerichtet. Dienstraum Olten heisst der 22 Quadratmeter grosse Glaskubus, in dem jährlich vier bis sechs kleine Ausstellungen eingerichtet werden.

Das erste Objekt, das dort gezeigt wird, ist die Skulptur “Paris Est – départ 19.22 h” des Aargauer Künstlers Christian Rothacher. Es handelt sich um eine Neonröhre, über die eine bedruckte Folie angebracht ist. Das ganze sieht aus wie ein Nachtzug mit beleuchteten Fenstern.

Der 2007 verstorbene Rothacher gilt laut Angaben des Kunstmuseums Olten vom Samstag als einer der herausragenden Schweizer Kunstschaffenden im Bereich der Malerei, Objekt- und Konzeptkunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war zunächst Schuhdesigner bei Bally in Schönenwerd, ehe er sich der Kunst verschrieb.

Er bildete mit Heiner Kielholz, Max Matter, Markus Müller, Hugo Suter, Josef Herzog und Jakob Nielsen die legendäre Ateliergemeinschaft Ziegelrain in Aarau, wo viele seiner wichtigsten Arbeiten entstanden. Ausgehend von der Pop Art schuf er in der Manier der Arte Povera Kunstwerke aus Materialien wie Ästen, Fellen oder Schnüren.

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