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Beat Feuz im ersten Training gewohnt zurückhaltend

(Keystone-SDA) Beat Feuz fährt das erste Training für die Weltcup-Abfahrt in Beaver Creek ohne zu forcieren. Der Weltmeister ist in der von den Franzosen dominierten Einheit trotzdem der bestklassierte Schweizer.

1,40 Sekunden büsste Feuz auf die Bestzeit des mit der Nummer 1 gestarteten Adrien Théaux ein. Hinter Théaux reihte sich Johan Clarey ein, mit Brice Roger folgt ein weiterer Teamkollege auf Platz 5. Es machte den Anschein, dass die Franzosen die Tragödie um David Poisson mit aggressiven Fahrten zu verarbeiten versuchten.

Feuz ging die Aufgabe auf der Birds of Prey, die sich trotz fehlendem Naturschnee und ungewohnt hohen Temperaturen in perfektem Zustand präsentiert, wie gewohnt mit Zurückhaltung an. “Ich habe alles mal angeschaut und habe eine etwas rundere Linie gewählt”, berichtete der Emmentaler, der nach seinem Sieg am vergangenen Samstag in Lake Louise erst recht zu den ersten Anwärtern auf einen Spitzenplatz gilt.

Dass ihm die Strecke in Beaver Creek liegt, hat Feuz schon oft gezeigt. Hier war er im Weltcup schon zweimal, vor sechs und vor drei Jahren, Zweiter in der Abfahrt und ebenfalls vor sechs Jahren Dritter im Super-G. Dazu sicherte er sich an der WM 2015 in der von Patrick Küng gewonnenen Abfahrt die Bronzemedaille.

Der Sieg in Lake Louise hat Feuz selbstredend zusätzliches Selbstvertrauen vermittelt. Gleichwohl dämpft er für die zweite Abfahrt des Winters etwas die Erwartungen. Grund dafür ist der oberste, flache Abschnitt, der ihm nicht behagt. “Auf Streckenteilen mit geringem Tempo habe ich mich noch nie wohl gefühlt.” Anderseits bietet die einst von Bernhard Russi im Hinblick auf die WM 1999 konzipierte Piste genügend weitere Schlüsselstellen, um das zeitliche Manko wettzumachen. “Diese Passagen habe ich in den letzten Jahren meist gut gemeistert. Dass es mir auch diesmal gelingt, dafür gibt es natürlich keine Garantie.”

Beaver Creek, Colorado (USA). Erstes Training für die Weltcup-Abfahrt vom Samstag: 1. Adrien Théaux (FRA) 1:42,33. 2. Johan Clarey (FRA) 0,25 zurück. 3. Peter Fill (ITA) 0,38. 4. Matthias Mayer (AUT) 0,42. 5. Brice Roger (FRA) 0,67. 6. Travis Ganong (USA) 0,71. 7. Kjetil Jansrud (NOR) 0,73. 8. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 0,75. 9. Aksel Lund Svindal (NOR) 0,76. Ferner die Schweizer: 17. Beat Feuz 1,40. 21. Patrick Küng 1,70. 26. Ralph Weber 2,13. 27. Gian Luca Barandun 2,18. 32. Mauro Caviezel (SUI) 2,32. 42. Thomas Tumler 2,79. 56. Marc Gisin 3,55. 58. Stefan Rogentin 3,58. 59. Nils Mani 3,64. 62. Gilles Roulin 3,92. 75. Urs Kryenbühl 4,66. 78. Justin Murisier 4,77. – 84 Fahrer gestartet und klassiert.

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