Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Belgrad und Pristina wollen nächste Woche Dialog beginnen

(Keystone-SDA) Die Regierungen Serbiens und Kosovos haben angekündigt, am kommenden Dienstag erstmals seit der Unabhängigkeit des Kosovo unter Vermittlung der EU direkte Gespräche aufzunehmen. Das Treffen werde in Brüssel stattfinden.

Neben Vermittlern der EU würden auch US-Vertreter an dem Treffen teilnehmen, sagte der kosovarische Innenminister, Bajram Rexhepi, am Donnerstag vor den Medien in Pristina. Der Sprecher der serbischen Regierung, Milivoje Mihajlovic, bestätigte die Angaben zu dem Treffen am kommenden Dienstag.

Die serbische Regierung hoffe auf den Beginn eines Dialogs, der zu einer historischen Aussöhnung zwischen Serben und Albanern führe und zu einem Abkommen über das gemeinsame Leben in diesem Raum, sagte Mihajlovic.

Tägliche Leben der Kosovaren verbessern

Die Regierungen in Belgrad und Pristina hatten sich zur Aufnahme eines Dialogs unter Vermittlung der EU bereit erklärt, um das tägliche Leben der Kosovaren, einschliesslich der serbischen Minderheit, zu verbessern.

Das Kosovo hatte am 17. Februar 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. 75 Länder haben das Kosovo bisher als unabhängigen Staat anerkannt. Belgrad weigert sich, die Selbständigkeit seiner früheren Provinz zu akzeptieren.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft