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Bern gibt beinahe 3:0-Führung aus der Hand

(Keystone-SDA) Berns 3:2-Sieg gegen Kloten gerät nach einer 3:0-Führung bis zur 45. Minute erst in der Schlussphase noch in Gefahr. Der Abend gehört indessen Martin Plüss.

Am Donnerstag wurde bekannt, dass Plüss in Bern nach acht Jahren keinen neuen Vertrag mehr erhält. Am Freitag wurde der bald 40-jährige Mittelstürmer gerade deswegen von allen Seiten gefeiert. Die über 16’000 Zuschauer skandierten schon während des Einlaufens Lobgesänge und bedauerten, dass Plüss nicht bleiben kann. Plüss reagierte auf die Geschehnisse der letzten Tage in gewoht sachlicher, ruhiger Weise mit einer guten Leistung gegen jenen Klub, für den er die ersten zehn Profisaisons gespielt hat. Bei Ryan Laschs Führungstor 0,2 Sekunden vor der ersten Pause erhielt Plüss zwar keinen Skorerpunkt, hatte aber mitgeholfen, den Puck zu erobern.

Nach 59 Sekunden im Schlussabschnitt stellte Martin Plüss mit dem 3:0 gegen nur drei Klotener Berns vierten Sieg hintereinander gegen den EHC sicher. Dazwischen hatte Aaron Gagnon in seinem vierten Spiel für den SCB zum zweiten Mal getroffen.

Packend verlief die Partie gewiss nicht. Bern hätte aufgrund seiner vielen Torchancen mehr Goals erzielen müssen, wirkte aber nicht sonderlich konzentriert. Kloten vermochte von den Berner Nachlässigkeiten nicht zu profitieren, weil den Gästen ebenfalls Fehler unterliefen. Dem 2:0 ging ein Fehlpass in der eigenen Zone des Kloteners Drew Shore voraus. Das dritte Gegentor kassierten die Gäste in doppelter Unterzahl. Erst im Finish kamen die Klotener durch Bobby Sanguinetti und Romano Lemm noch auf 2:3 heran. Und Tim Ramholt bot sich eine Minute vor Schluss sogar noch eine grosse Ausgleichschance.

Bern – Kloten 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)

16’376 Zuschauer. – SR Mollard/Vinnerborg, Progin/Stuber. – Tore: 20. (19:59) Lasch (Arcobello, Untersander/Strafe angezeigt) 1:0. 24. Gagnon 2:0. 41. (40:59) Martin Plüss (Arcobello, Untersander/Ausschlüsse Shore, Schlagenhauf) 3:0. 46. Sanguinetti (Hollenstein) 3:1. 56. Romano Lemm (Praplan/Ausschluss Arcobello) 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Bern, 7mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Shore.

Bern: Genoni; Jobin, Krueger; Untersander, Blum; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Ebbett, Gagnon, Ruefenacht; Luca Hischier, Arcobello, Simon Moser; Lasch, Martin Plüss, Scherwey; Alain Berger, Reichert, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger.

Kloten: Martin Gerber; Sanguinetti, Tim Ramholt; von Gunten, Frick; Gähler, Back; Harlacher; Grassi, Shore, Sheppard; Praplan, Romano Lemm, Hollenstein; Genoway, Schlagenhauf, Bieber; Leone, Obrist, Kellenberger; Hartmann.

Bemerkungen: Bern ohne Bodenmann und Noreau, Kloten ohne Stoop (alle verletzt) und Cunti (krank). – Pfostenschuss Scherwey (22.).

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