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Bislang kaum Hilfsgelder im Gazastreifen angekommen

(Keystone-SDA) Nur zwei Prozent der bei einer Geberkonferenz im Oktober versprochenen Hilfsleistungen sind bislang im Gazastreifen angekommen. Das sagten palästinensische Vertreter aus Politik und Nichtregierungsorganisationen am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Gaza.

Die Situation im Gazastreifen könne “jeden Moment explodieren, wenn die Geldgeber, die Vereinten Nationen und Israel den Wiederaufbau nicht beschleunigen”, hiess es.

Die Parteien kritisierten auch die langsame Verteilung der vorhandenen Gelder. Um eine Hilfszahlung zu bekommen, sind viele bürokratische Schritte nötig. Dies sei “erniedrigend, langsam und behindere den Wiederaufbau”.

Der Gaza-Krieg zwischen Israel und den Palästinensern hatte 50 Tage gedauert. Ende August einigten sich die Konfliktparteien auf eine unbefristete Waffenruhe.

Während des Konflikts wurden nach Angaben der UNO-Nothilfeorganisation OCHA rund 18’000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt. Bei der Geberkonferenz im Oktober hatten die EU, die USA und arabische Staaten Hilfe in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar zugesagt.

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