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Bracher bestätigt Exploit mit EM-Silber

(Keystone-SDA) Clemens Bracher lässt auf seinen ersten Weltcup-Sieg eine EM-Silbermedaille folgen. Beim Weltcup in Innsbruck, der gleichzeitig als EM zählt, fährt er mit Anschieber Michael Kuonen auf den 3. Platz.

In seinem ersten Zweierbob-Weltcuprennen raste Bracher in Winterberg gleich zum Sieg. Eine Woche später bestätigte er diesen Exploit im Tirol mit einem weiteren Podestplatz, der gleichbedeutend mit seiner ersten EM-Medaille war. Vor Bracher waren einzig der Deutsche Francesco Friedrich und der kanadische Weltcup-Leader Justin Kripps klassiert, nachdem der ursprünglich drittplatzierte Nick Poloniato, ebenfalls ein Kanadier, wegen einer Materialbeanstandung disqualifiziert worden war.

Bracher verlor genau vier Zehntelsekunden auf Weltmeister Friedrich. “Wir fahren ganz ohne Druck”, stellte der glückliche Emmentaler fest. “Vielleicht ist es das, was momentan den Erfolg ausmacht.” Der 30-Jährige fuhr erst sein viertes Weltcuprennen überhaupt. Er war als Aussenseiter in das Rennen um die Schweizer Olympiaplätze gestiegen und hatte die Saison im Europacup (mit zwei Siegen) begonnen. Jetzt hat er das Ticket für Pyeongchang nach der zweiten Top-8-Klassierung in der Tasche. “Darüber freue ich mich am meisten”, sagte Bracher.

Er lobte auch “meinen guten Anschieber” Michael Kuonen. Tatsächlich ist der Walliser ein wichtiger Teil im Erfolgspuzzle Brachers. Auf der fahrerisch nicht sehr anspruchsvollen und deshalb als Starterstrecke bekannten Olympiabahn von 1976 legten die beiden die Basis allerdings nicht in erster Linie am Start. Es resultierte zweimal die elftbeste Zeit. Bracher zeigte auch in der Bahn eine exzellente Leistung.

Peter kommt nicht auf Touren

Eine Enttäuschung setzte es für den zweiten Schweizer Bob ab. Rico Peter und sein Anschieber Thomas Amrhein landeten nur auf dem 16. Platz (11. in der EM-Wertung). Der 34-jährige Aargauer verlor fast eine Sekunde auf Sieger Friedrich, der nach einem schwierigen Start in den Winter erstmals gewann. Peter und Amrhein büssten bereits am Start viel Zeit ein und konnten sich in der Bahn nur unwesentlich verbessern. Er kommt in dieser Saison noch nicht so richtig auf Touren, wartet noch auf seinen ersten Podestplatz und verpasste zum zweiten Mal in Folge die Top Ten.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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