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Brasiliens Beachvolleyballer dominieren WM in Holland

(Keystone-SDA) Zum vierten Mal insgesamt und erstmals seit 2011 stellt Brasilien die Beachvolleyball-Weltmeister beider Geschlechter. In Holland holen Alison/Bruno Schmidt und Barbara/Agatha Gold.

Im Männerfinal in Den Haag sah es zunächst danach aus, als würde zum zweiten Mal in Folge ein holländisches Duo ganz oben stehen. Zwei Jahre nach Alexander Brouwers/Robert Meeuwsen schickten sich der bald 39-jährige Reinder Nummerdor und sein 14 Jahre jüngerer Partner Christiaan Varenhorst an, wieder für einen überraschenden Ausgang des Endspiels zu sorgen. Unter anderem dank sechs Blocks des 2,12 m grossen Varenhorst gewannen die Holländer im ersten neunten gemeinsamen Turnier den ersten Satz 21:12. Im Tiebreak verspielten Nummerdor/Varenhorst vor den Augen des holländischen Königspaares fünf Matchbälle, den letzten beim Stand von 20:19.

Alison/Bruno Schmidt nützten ihrerseits den vierten Matchball zum grössten Erfolg ihrer gemeinsamen Karriere. Die beiden Brasilianer spielen seit Beginn der Saison 2014 zusammen, davor war insbesondere Blockspezialist Alison mit anderem Partner höchst erfolgreich gewesen. Mit Altmeister Emanuel stand der stämmige Carioca im Olympia-Final von London, im Jahr davor war er in Rom Weltmeister geworden. Dazu gewann er 2009 mit Harley WM-Silber in Stavanger.

Seinem Partner Bruno Schmidt standen in der Vergangenheit bei wichtigen Titelkämpfen wiederholt die eigenen Landsleute im Weg. An Olympischen Spielen durfte er noch nie teilnehmen, beste WM-Schlussklassierung war bis dato Rang 5: 2013 mit Pedro Solberg. Letzterer holte in Den Haag an der Seite von Evandro die Bronzemedaille.

Noch krasser als bei den Männern war die brasilianische Dominanz bei den Frauen. Mit den als Nummer 6 gesetzten Barbara/Agatha, die den Final gegen Lima/Fernanda in 43 Minuten 21:18, 22:20 gewannen, und Antonelli/Juliana als Dritte stellte an den zehnten Weltmeisterschaften erstmals überhaupt eine Nation sämtliche Medaillengewinner eines Geschlechts. Total waren es in Holland fünf von sechs möglichen.

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