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Briten streiken gegen Sparpläne der Regierung

(Keystone-SDA) Lehrer, Zollbeamte und Justizangestellte haben am Donnerstag in Grossbritannien mit einem grossen landesweiten Streik begonnen. Gewerkschaften erwarten, dass sich an den 24-stündigen Arbeitsniederlegungen bis zu 750’000 Bedienstete beteiligen.

Viele Eltern nahmen ihre Kinder mit zur Arbeit, weil ihr Nachwuchs nicht zur Schule konnte. In bis zu 90 Prozent aller Schulen soll der Unterricht ausfallen.

An den Flughäfen werden erhebliche Behinderungen erwartet, weil auch Zöllner und Grenzpolizisten die Arbeit niederlegen wollen. In London ist am Mittag eine Grossdemonstration mit tausenden Teilnehmern vor dem Parlament geplant. Die Chefin der Lehrergewerkschaft NUT, Christine Blower, sagte, der Streik könne sich über Monate hinziehen, wenn die Regierung nicht einlenke.

Die Bediensteten protestieren mit ihrem Streik gegen die Sparpläne der Regierung, die bereits mehreren tausend Beschäftigten den Job gekostet haben. Vor allem richtet sich der Zorn gegen Pläne, dass die Bediensteten höhere Rentenbeiträge zahlen, dafür aber länger arbeiten sollen.

Premierminister David Cameron hat die Streiks als nicht gerechtfertigt zurückgewiesen. Die Gespräche über die Rentenpläne, die er als fair bezeichnete, seien noch im Gange.

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