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Britische Finanzaufsicht geht hart gegen Insider-Handel vor

(Keystone-SDA) London – Sechs Männer sind in London festgenommen worden, weil sie Insider-Handel im grossen Stil betrieben haben sollen. Die britische Finanzaufsicht FSA teilte mit, bislang habe es eine derartig grosse Aktion noch nicht gegeben.
Es handelt sich vermutlich um einen länger operierenden Ring. Unter den Männern seien zwei hochrangige Banker von “führenden Instituten” in der Londoner City sowie ein Hedge-Fonds-Manager. Das “Wall Street Journal” berichtete auf ihrer Webseite, dass einer der Verdächtigen von der Deutschen Bank kommen soll.
Die Bank war am Abend jedoch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Gegenüber dem “Wall Street Journal” wollte sich ein Sprecher nicht äussern.
Die FSA nimmt an, dass die Männer Insider-Informationen an Händler gegeben haben, die die sensiblen Daten benutzten und so abkassieren konnten. Laut Berichten der BBC und des “Wall Street Journals” ist unter den Festgenommenen ein Mitarbeiter des Hedge Fonds Moore Capital.
Der Verdacht kam bereits Ende 2007 auf, teilte die FSA mit. Zu den Festnahmen kam es, nachdem die Behörde 16 Häuser und Geschäfte in London und Südost-England sowie in der Grafschaft Oxfordshire durchsucht hatte.

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