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Bundespräsident Merz spricht an Olma über Milchpreis

(Keystone-SDA) St. Gallen – In St. Gallen ist die 67. Olma eröffnet worden. Bundespräsident Hans-Rudolf Merz sprach auch über den tiefen Milchpreis. Er sagte, die Rückkehr zur staatlichen Planwirtschaft sei keine Option; jetzt stehe die Branche in der Verantwortung.
“Die teuren Butterberge und unverkäuflichen Käselager der 90er-Jahre sollten uns eine Lehre sein”, sagte Merz. Die Schweizer Milchbranche sei international für ihre Qualität berühmt. Diese Position gelte es es mit Kapazitätsanpassungen, einer konsequenten Qualitätsstrategie, mit Innovationen und geschicktem Marketing auszubauen, sagte Bundespräsident Merz. Was eine marktkonforme Mengensteuerung betreffe, schliesse der Bundesrat zwar nicht aus, eine subsidiäre Rolle zu spielen.
Merz thematisierte auch die Reform der Mehrwertsteuer. Mit ihr blieben die Bauern von der Mehrwert-Steuerpflicht ausgenommen. Für die Landwirtschaft ergäben sich weitere Vorteile: Zum einen würden lästige Abgrenzungsprobleme beseitigt, zum anderen profitierten die Bauern davon, dass die Konsumenten mehr Geld hätten für Einkäufe.
An der 67. Olma, die sich heute Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung nennt, präsentieren sich während elf Tagen 460 Aussteller aus der Schweiz und dem Ausland auf einer Fläche von 50’000 Quadratmetern. Es gibt 25 Sonderschauen und traditionell am ersten Messe-Samstag einen grossen Umzug durch die Stadt St.Gallen.

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