Bundespräsidentin Leuthard lobt integrative Kraft der Trachtenleute
Schwyz - Beim Festakt zum Eidgenössischen Trachtenfest haben in Schwyz die Festredner den Gemeinsinn betont, der vom Brauchtum ausgeht. Das Pflegen von Tradition sei mehr als ein Bewahren der Asche, sondern das Weiterreichen der Flamme der Begeisterung, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard.
Die Trachtenleute repräsentierten ursprünglich und echt ihre Region und Kultur, sagte die Bundespräsidentin. Die Aargauerin war in einer Freiämter Tracht nach Schwyz gereist. Sie erlebe hier Schweizer Kultur pur, sagte Leuthard am Festakt auf dem Schwyzer Hauptplatz.
Die Welt drehe sich immer schneller, da wachse das Bedürfnis nach Ursprung und Heimat, sagte Leuthard weiter. Die Trachtenkultur mache die Wurzeln sichtbar. Mit dem Brauchtum würden auch Werte gepflegt, auf denen die Schweiz mit ihren vielfältigen Kulturen aufbaue.
Laut Leuthard verfügen die Trachtenleute über einen ausgeprägten Gemeinsinn. Sie wirkten deshalb integrierend. Junge und alte Menschen aus Stadt und Land mit verschiedenen privaten und beruflichen Hintergründen feierten zusammen ein Volksfest.
Der (heutige) Festsonntag schliesst das dreitägige Trachtenfest mit einem Umzug ab. Am Freitag und Samstag waren insgesamt bereits 30'000 Personen nach Schwyz gekommen. Schwyz ist der erste ländliche Ort, der das alle zwölf Jahre stattfindende Trachtenfest ausrichtet.