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CEOs laut Umfrage wieder fast so optimistisch wie vor der Krise

(Keystone-SDA) Die Chefs der Weltkonzerne sind wieder fast so optimistisch wie vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Von 1201 befragten CEOS zeigen sich 48 Prozent “sehr zuversichtlich”, dass ihr Unternehmen in den nächsten 12 Monaten den Umsatz steigert.

Vergangenes Jahr waren es lediglich 31 Prozent gewesen. Die Lage habe sich fundamental verbessert, insbesondere dank der Perspektiven in aufstrebenden Ländern, teilte das Beratungs- und Revisionsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) am Dienstag zu seiner Umfrage mit, die anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos publiziert wurde.

Die Zuversicht in die wirtschaftliche Entwicklung ist wieder fast so gross wie für das Jahr 2008, als sich 50 Prozent der Konzernchefs sehr optimistisch gezeigt hatten. Nach Ausbruch der Finanzkrise waren es für 2009 nur noch 21 Prozent gewesen.

Vertrauen wieder da

Zwei Jahre nach der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg sei das Vertrauen aber wieder da, konstatierte PwC-Chef Dennis Nally vor Journalisten in Davos. Die CEOs hätten von einer Überlebensstrategie mit Fokus auf Kosten- und Liquiditätsmanagement auf eine Wachstumsstrategie gewechselt. Übernahmen und Fusionen würden wieder zum Thema.

Als wichtigsten Wachstumsmarkt nannten 39 Prozent der CEOs China, gefolgt von den USA (21 Prozent), Brasilien (19 Prozent) und Indien (18 Prozent).

Zurückhaltung in Westeuropa

Vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung verschiedener Staaten zeigten sich die Konzernchefs in Westeuropa am wenigsten optimistisch. Eine Ausnahme sind die deutschen Firmenführer, von denen 80 Prozent “sehr zuversichtlich” sind – nach nur 20 Prozent im vergangenen Jahr.

Von diesem Sprung profitiert auch die Schweizer Wirtschaft, nicht zuletzt die Autozulieferer, sagte PwC-Schweiz-Chef Markus Neuhaus am Rande der Medienkonferenz zur Nachrichtenagentur SDA. Eine Quote, wieviele CEOs von Schweizer Konzernen sich “sehr zuversichtlich” zeigten, nannte Neuhaus nicht, da mit 30 Befragten die Basis zu klein sei für eine seriöse Aussage.

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