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Chef von Walter Meier kauft Sparte des Unternehmens

(Keystone-SDA) Der Klimatechnik-Konzern Walter Meier trennt sich vom Geschäft mit der Fertigungstechnik. Die Sparte wurde verkauft – an den bisherigen Unternehmenschef Jochen Nutz und ein Managementteam.

Jochen Nutz gibt darum seine Funktion als Verwaltungsrat und Unternehmenschef ab. Nachfolger wird der Geschäftsleiter des Segments Klima, Martin Kaufmann.

Mit diesem Verkauf sei die seit Jahren verfolgte konsequente Fokussierung auf die Klimatechnik erfolgreich abgeschlossen worden, schreibt Walter Meier in einer Mitteilung am Montag. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht.

Ab sofort sei Walter Meier konzentriert auf das Schweizer Handels- und Servicegeschäft mit Heizungen und Klimaanlagen. Die aus dem Verkauf freigewordenen Mittel sollen in das Kerngeschäft investiert werden. Dabei werden auch Zukäufe angestrebt.

Für das Gesamtjahr 2015 rechnet Walter Meier vorerst aber mit mageren Ergebnissen. “2015 wird ein extrem schlechtes Jahr”, sagte der Präsident des Verwaltungsrats, Silvan Meier, gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.

Detaillierter wollte Meier auf die Resultate 2015 nicht eingehen. Er verwies auf die Ankündigung vom Montag, dass sich die Entwicklung vom ersten Halbjahr im zweiten Semester noch “akzentuiert” habe. Aufgrund von Währungsrabatten und eines Volumenrückgangs würden sämtliche Kennzahlen unter den Vorjahreswerten zu liegen kommen.

Was die Konzentration auf den Bereich Klimatechnik in Bezug auf die Grösse des Konzerns mittelfristig ausmachen wird, konnte Meier nicht genau sagen. “Wir möchten wachsen, aber wir haben keine Ziele bezüglich Grösse”, sagte der Präsident.

Kein Thema ist laut Meier derzeit ein Rückzug von der Börse. Die Aktie sei durchaus eine attraktive Anlage, auch wenn sie mit dem Fokus auf die Dividende einen gewissen Obligationen-Charakter habe.

Die Aktie büsst im frühen Handel deutlich an Terrain ein. Die ebenfalls am Montag gemachte Ankündigung, dass die Dividende auf 2 Franken von zuvor 2,50 Franken gekürzt werde, sei allerdings keine Überraschung, meint man bei der Bank Vontobel.

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