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Chevallier/Strasser völlig überraschend Schweizer Meister

(Keystone-SDA) Die Schweizer Beachvolleyball-Meisterschaften in Bern enden mit einem völlig unerwarteten und einem erwarteten Sieg. Die Geschichte des Turniers schreiben Sébastien Chevallier und Alexei Strasser.

Das Duo Chevallier/Strasser hatte niemand auf der Rechnung, erst recht nicht sie selber. Der Aufwand der beiden Spieler ohne Kaderstatus – Chevallier seit Ende 2015, Strasser seit einem Jahr – umfasste zwei, maximal drei Trainings pro Woche. Erst seit diesem Frühling bestritt das Tandem, das bereits 2014 eine Saison zusammengespielt hatte, wieder nationale Turniere.

Im Final auf dem Berner Bundesplatz bezwangen Chevallier/Strasser die topgesetzten Nico Beeler/Marco Krattiger 22:20, 21:17, nachdem sie sich via Verlierertableau (wegen einer Niederlage gegen Beeler/Krattiger) mit lauter Dreisätzern ins Endspiel vorgekämpft hatten. “Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet”, sagte Chevallier, der in den zehn Tagen vor den Schweizer Meisterschaften in den Ferien weilte und im letzten Jahr vom Sport Abstand genommen hatte. “Deshalb kam der Titel völlig unerwartet.”

Chevallier wird in den nächsten Tagen ein Masterstudium zum Sekundarlehrer in Angriff nehmen, Strasser hat zwei Start-ups aufgebaut. Beachvolleyball geniesst beim 30-jährigen Genfer und seinem gleichaltrigen Zürcher Partner längst nicht mehr oberste Priorität. “Wir haben für das Training in Kloten sogar den Eintritt ins Schwimmbad jeweils selber bezahlt”, erzählte Chevallier schmunzelnd.

Die ersten Erfolge der Routiniers stellten sich indes rasch ein. In Basel standen sie im Final gegen Beeler/Krattiger, in Genf wurden sie Dritte. Das Duo plant, auch im kommenden Jahr wieder auf der nationalen Tour und mit dem selben Trainingsaufwand anzutreten.

Titel für Heidrich/Vergé-Dépré

Bei den Frauen verlief das Turnier nach Papierform. Die topgesetzten Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré holten mit einem Dreisatzsieg gegen Nina Betschart/Tanja Hüberli den ersten gemeinsamen Titel. Vergé-Dépré war schon in den letzten beiden Jahren, jeweils an der Seite von Isabelle Forrer, Schweizer Meisterin geworden.

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