Corazon Aquinos Sohn als Staatschef der Philippinen vereidigt
Manila - Auf den Philippinen ist der neue Präsident Benigno Aquino vereidigt worden. Der Sohn eines ermordeten Nationalhelden und einer Ex-Präsidentin versprach beim Amtsantritt den Kampf gegen die Korruption und die muslimischen und kommunistischen Rebellen.
"Wenn es keine Korruption gibt, gibt es keine Armen", sagte der neue Staatschef während der Zeremonie vor einem Richter des Obersten Gerichtshofs. Dies sei "nicht nur ein Spruch für ein Plakat", sondern der "Grundsatz, der meine Regierung leiten wird". "Wir werden unser Land aus der Armut führen", fügte Aquino hinzu.
Aquino war aus den Präsidentschaftswahlen im Mai als Sieger hervorgegangen. Seine Vorgängerin Gloria Arroyo, deren Amtszeit von Korruptionsvorwürfen überschattet war, durfte nicht erneut kandidieren.
Von ihr übernimmt Aquino ein wirtschaftlich schwer angeschlagenes Land. Wegen der Verdienste seiner Eltern geniesst Aquino in dem südostasiatischen Land hohes Ansehen. Seine Mutter Corazon war von 1986 an sechs Jahre lang Präsidentin.
"Heute ist das Ende eines Regimes, dem die Menschen gleichgültig waren", sagte Aquino vor rund einer halben Million Menschen in der Hauptstadt Manila. "Das stille Leiden der Nation wird enden. Wir wollen euch dienen und nicht über euch herrschen."
Arroyo nahm kurz nach Aquinos Vereidigung ihren Platz als Abgeordnete im Parlament ein. Böse Zungen behaupten, sie habe sich um das niedrigere Amt beworben, um vor möglichen Anklagen wegen Korruption durch parlamentarische Immunität geschützt zu sein.