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Cup-Out für Darmstadt und Mainz

(Keystone-SDA) Der letzte verbliebene Viertligist in der 2. Runde des deutschen Cups blamiert Darmstadt bis auf die Knochen. Astoria Walldorf besiegt den Bundesligisten 1:0. Auch Mainz verpasst die Achtelfinals.

Astoria Walldorf spielt normalerweise vor durchschnittlich 380 Zuschauern in der Regionalliga Südwest. Dort belegt der Verein aus dem Rhein-Neckar-Kreis in Nordbaden aktuell den 13. Rang. Gegen Darmstadt sorgten 4000 Besucher für ein ausverkauftes Stadion – und die Spieler für die grosse, anhand des Spielverlaufs aber überaus verdiente Überraschung.

Das Tor erzielte Nico Hillenbrand, der Mitte Dezember 2007 einen 24-minütigen Einsatz für Borussia Dortmund hatte. In der ersten Runde hatte Astoria Walldorf, das für den Achtelfinal-Einzug mehr als eine halbe Million Euro Prämie erhält, den Zweitligisten Bochum ausgeschaltet.

Mit Mainz scheiterte in der zweiten Runde bereits der sechste Bundesligist an einer unterklassigen Mannschaft. Das Team des Wallisers Martin Schmidt führte bei Greuther Fürth bis zur 79. Minute 1:0, verlor die Partie aber noch 1:2.

Zu knappen Siegen kamen Schalke (3:2), Bayern München (3:1) und Köln (2:1 n.V. gegen Hoffenheim). Die Schalker führten beim wieder erstarkten Zweitliga-Achten Nürnberg zur Pause 3:0, kassierten aber bis zur 67. Minute zwei Gegentreffer. Mit dem positiven Ergebnis setzten die “Königsblauen” ihren Aufwärtstrend fort. Aus den letzten sechs Pflichtspielen resultierten fünf Siege.

Auch Bayern München, mit acht Neuen angetreten, hatte gegen Augsburg eine heikle Schlussphase zu überstehen. Captain Philipp Lahm (nach 106 Sekunden) und der in der Meisterschaft heuer noch nie eingesetzte Julian Green sorgten für eine 2:0-Führung. Den Schlusspunkt setzte David Alaba erst mit der allerletzten Aktion (93.). Davor waren beide Teams jeweils mit einem Penalty gescheitert.

Borussia Dortmund löste seine Pflichtaufgabe gegen den Zweitliga-Zweiten Union Berlin erst im Penaltyschiessen. Ohne zehn verletzte oder geschonte Stammspieler kassierte der BVB den Ausgleich zum 1:1 in der 81. Minute. Steven Skrzybski bezwang Roman Bürkis Cup-Stellvertreter Roman Weidenfeller nur 44 Sekunden nach seiner Einwechslung mit einem scharfen Schuss. Im Penaltyschiessen wurde der 36-jährige Weidenfeller zum Dortmunder Matchwinner: Er wehrte die ersten zwei Versuche der Unioner ab, den dritten schoss der Österreicher Philipp Hosiner an die Latte.

Deutschland. Cup. Sechzehntelfinals (Resultate mit Klubs aus der 1. Bundesliga). Mittwoch: Astoria Walldorf (4.) – Darmstadt 1:0. Heidenheim (2.) – Wolfsburg (mit Benaglio und Rodriguez) 0:1. Greuther Fürth (2.) – Mainz (ohne Frei/verletzt) 2:1.

Nürnberg (2.) – Schalke (ohne Embolo/verletzt) 2:3. Bayern München – Augsburg (mit Hitz) 3:1. 1. FC Köln – Hoffenheim (mit Zuber, ohne Schär/Ersatz und Schwegler/verletzt) 2:1 n.V. (1:1, 1:1). Borussia Dortmund (ohne Bürki/Ersatz) – Union Berlin (2./ohne Nikci/nicht im Aufgebot) 1:1 n.V. (1:1, 1:0); Dortmund 3:0-Sieger im Penaltyschiessen.

Bereits für die Achtelfinals qualifiziert: Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, Hertha Berlin, Sandhausen (2.), 1860 München (2.), Arminia Bielefeld (2.), Lotte (3.).

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