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Den St. Gallern ist ihre Bratwurst nicht Wurst

(Keystone-SDA) Den St. Gallern ist ihre Bratwust nicht Wurst. Was drauf steht muss drin sein: Kalbfleisch, Schweinefleisch und Milch aus der Ostschweiz. Dafür bürgen die Produzenten seit Mittwoch mit einem Echtheits-Zertifikat.

Die Bratwurst-Produzenten der Ostschweiz hatten am Mittwoch Grund zum Feiern. Die registrierten Produzenten der “Sortenorganisation St.Galler Bratwurst” durften an der Frühlings- und Trendmesse OFFA in St. Gallen ihre Zertifikate entgegen nehmen.

Die St. Galler Bratwurst ist neu ein Produkt mit geschützter geografischer Angabe (GGA). Die Herstellung ist an strenge Auflagen gebunden. St. Galler Bratwürste dürfen nur noch in den vier Ostschweizer Kantonen St. Gallen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden gebrüht werden.

Für die Zertifizierung ihrer Wurst haben sich die Ostschweizer Metzger jahrelang stark gemacht. Laut den Produzenten ist die St. Galler Bratwurst typisch für die Region. Ihr guter Ruf sei in ihrer äusserst langen Tradition begründet.

Tatsächlich findet sich die erste urkundliche Erwähnung in den Satzungen der Metzgerzunft von 1438. Damals durften nur Schweinefleisch und -därme verwendet werden. Die heute typische Zugabe von Kalbfleisch wurde “erst” 1438 festgehalten.

Übrigens: Echte Geniesser essen die St. Galler Bratwurst nie mit Senf. Dieser sei als Geschmacksverstärker schlicht unnötig, schreiben die Produzenten auf ihrer Bratwurst-Homepage.

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