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Einwohner der Andenstadt Potosí beenden ihre Blockadeaktion

(Keystone-SDA) La Paz – Nach fast drei Wochen haben die Einwohner der bolivianischen Stadt Potosí am Montag ihren Protest beendet und die Blockade aufgehoben. “Wir ordnen an, die Strassensperren zu beseitigen”, sagte der Anführer des Streikkomitees, Celestino Condori, vor Journalisten.
Die bei Touristen beliebte Stadt im Süden des Landes war seit 19 Tagen von Menschen aus der Region vollständig blockiert. Diese fordern bessere wirtschaftliche Perspektiven und Investitionen in ihre Stadt.
In der auf rund 4000 Meter über Meer gelegenen Stadt waren unter anderen ungefähr 15 ausländische Touristen eingeschlossen. Auch fünf Schweizer waren vorübergehend in der Stadt blockiert gewesen, hatten Potosí aber bereits vor einigen Tagen verlassen können.
Angesichts der Tatsache, dass es nun Gespräche mit der Regierung gebe, forderte Streik-Anführer Condori auch sämtliche Hungerstreikende auf, ihren Protest zu beenden. Die Menschen in Potosí verlangen unter anderem den Bau einer neuen Zementfabrik und einen Ausbau des Flughafens.
Im 17. Jahrhundert war Potosí die zentrale Stadt der weltweiten Silbergewinnung. Die Minenstadt mit zahlreichen Gebäuden aus der Kolonialzeit und den historischen Silberminen ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Heute leben in Potosí 160’000 Menschen.

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