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Erlösung für Sean Simpson

(Keystone-SDA) In einer verrückten Schlussphase machen die Lakers gegen die Flyers innerhalb von 22 Sekunden ein 0:2 wett, ehe Sean Simpson 55 Sekunden vor Schluss doch noch mit dem ersten Sieg (3:2) beschert wurde.

Im vierten Spiel seit seiner Übernahme des Trainerpostens in Kloten konnte Sean Simpson erstmals jubeln. Der ehemalige Schweizer Nationaltrainer und Silber-Held von Stockholm musste allerdings über Gebühr leiden. Im Duell zwischen Not und Elend hatten die Kloten Flyers spätestens nach dem 2:0 der Servette-Leihgabe Paul Ranger in der 54. Minute alles im Griff – aber nur scheinbar. Innerhalb von 22 Sekunden verspielten die Flyers in der 58. Minute einen Zweitore-Vorsprung auf fahrlässige Weise. Topskorer Nicklas Danielsson und Niklas Persson würgten den Puck zweimal aus kürzester Distanz über die Linie – die hypernervösen Klotener schauten nur zu. 55 Sekunden vor Schluss kurvte Denis Hollenstein, der im Mitteldrittel von einem Puck im Gesicht getroffen und rund zehn Minuten in der Garderobe gepflegt wurde, magistral um das Tor des Heimteams und bediente mustergültig Simon Bodenmann. Dieser liess sich die Chance nicht entgehen und bescherte den Zürcher Unterländern die drei budgetierten Punkte gegen das Tabellen-Schlusslicht.

Vor der verrückten Schlussphase hatte wenig auf ein Spektakel hingedeutet. Bereits nach 168 Sekunden hatte Verteidiger Patrick von Gunten mit seinem zweiten Saisontor die Klotener in Führung gebracht. Danach geschah über 50 Minuten lang nicht mehr viel. Immerhin konnte sich Jonas Müller einige Male auszeichnen. Der Shutout blieb ihm jedoch um knapp drei Minuten verwehrt.

Rapperswil-Jona Lakers – Kloten Flyers 2:3 (0:1, 0:0, 2:2)

4692 Zuschauer. – SR Kurmann/Piechaczek (De), Kohler/Zosso. – Tore: 3. von Gunten (Bieber, Hollenstein) 0:1. 54. Ranger 0:2. 58. (57:06) Danielsson (Johansson) 1:2. 58. (57:28) Persson (Johansson, Danielsson) 2:2. 60. (59:05) Bodenmann (Hollenstein) 2:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten und Spieldauer (Johansson) gegen Rapperswil-Jona, 5mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Santala.

Rapperswil-Jona Lakers: Wolf; Walser, Profico; Hächler, Sataric; Weisskopf, Sven Berger; Geyer; Danielsson, Persson, Jordy Murray; Frei, Johansson, Sieber; Pedretti, Hürlimann, Rizzello; Neukom, Heitzmann, Nils Berger; Thibaudeau.

Kloten Flyers: Müller; von Gunten, Back; DuPont, Ranger; Schelling, Randegger; Frick; Bieber, Santala, Hollenstein; Bodenmann, Mueller, Lemm; Brady Murray, Liniger, Praplan; Casutt, Kellenberger, Guggisberg; Leone.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Obrist, Flavio Schmutz, Lüthi, Friedli, Grigioni (alle verletzt) und Fransson (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Vandermeer (gesperrt), Gerber, Stancescu, Jenni, Bühler, Stoop (alle verletzt) und Harlacher (U20-WM). Verletzt ausgeschieden: Jordy Murray (3.). Timeouts: Rapperswil-Jona (54.), Kloten (60.). Rapperswil-Jona ab 59:35 ohne Goalie.

Weiteres Resultat vom Sonntag: Davos – Genève-Servette 5:1 (0:0, 4:1, 1:0).

Rangliste: 1. Davos 35/72. 2. Bern 35/71. 3. ZSC Lions 36/71. 4. Zug 34/63. 5. Lugano 34/62. 6. Genève-Servette 35/52. 7. Lausanne 36/51. 8. Biel 35/46. 9. Kloten Flyers 35/42. 10. Ambri-Piotta 35/38. 11. Fribourg-Gottéron 36/38. 12. Rapperswil-Jona Lakers 34/24.

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