Ermittlungen gegen Filmstar Sean Connery wegen Bauskandal
Málaga - Der britische Filmstar Sean Connery (79) hat Ärger mit der spanischen Justiz. Die Ermittler in Marbella haben den früheren James-Bond-Darsteller und dessen Frau Micheline Roquebrune im Verdacht, in einen Immobilienskandal in dem südspanischen Badeort verwickelt gewesen zu sein.
Wie aus spanischen Justizkreisen verlautete, wurde das Ehepaar für Ende Mai zur Vernehmung durch einen Untersuchungsrichter vorgeladen.
In der Affäre geht es um die Villa "Malibu", die Connery früher gehört hatte und die der Schotte nach Angaben der Zeitung "El Mundo" später mit grossem Gewinn verkaufte.
Der Wertzuwachs soll darauf zurückgegangen sein, dass auf dem Grundstück ein vierstöckiges Gebäude mit Luxuswohnungen errichtet wurde. Die Baugenehmigung wurde zu einer Zeit erteilt, in der der berühmt-berüchtigte Baulöwe Jesús Gil y Gil Bürgermeister von Marbella war.
Bei der Errichtung des neuen Gebäudes soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Während der Amtszeit des 2004 gestorbenen Gil war der Badeort an der Costa del Sol ein Hort der Korruption.
Gegen Connery und dessen Frau ermittelt die Justiz unter anderem wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche. In den Skandal sollen noch mehr als 20 weitere Verdächtige verwickelt sein, darunter auch mehrere Anwälte.
Die Polizei durchsuchte nach Angaben von "El Mundo" am Mittwoch mehrere Kanzleien und stellte zahlreiche Unterlagen sicher. Sie gab ihrer Aktion den Namen "Operation Goldfinger" - unter Anspielung auf den Titel des James-Bond-Films aus dem Jahr 1964, in dem Connery die Hauptrolle spielte.