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Fast 40 Menschen sterben bei schweren Unwettern in China und Taiwan

Ein umgestürztes Verkehrsschild im Südosten Taiwans. KEYSTONE/EPA/TAITUNG COUNTY GOVERNMENT/HANDOUT sda-ats

(Keystone-SDA) Bei schweren Unwettern in Asien sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. In Nordwesten Chinas wurden durch einen Erdrutsch mindestens 35 Menschen getötet, während bei einem Taifun in Taiwan drei Menschen tödlich verunglückten. Dutzende wurden verletzt.

Schwere Regenfälle lösten in der nordwestchinesischen Region Xinjiang in Kokyar in der Nähe von Kashgar einen Bergrutsch aus, der Bewohner eines Dorfes in ihren Häusern begrub. Zwei Tage nach dem Unglück waren bis Freitag 35 Tote bestätigt, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Bergungsarbeiten dauerten weiter an.

In Taiwan richtete Taifun “Nepartak” mit starken Böen und heftigen Niederschlägen viele Schäden an. Für 510’000 Familien fiel der Strom aus, 24’200 waren ohne fliessendes Wasser. Mindestens 142 Menschen wurden im Osten der Insel durch umstürzende Bäume oder Glas von zerbrochenen Fenstern verletzt, wie das Notfallzentrum in Taipeh berichtete.

In rund 700 bergigen Gebieten warnten die Behörden aufgrund steigender Flusspegel vor Landrutschen. Mehr als 15’000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.

Ein Soldat fiel auf einer Insel im Meeresweg der Taiwanstrasse beim Fischen ins Wasser und ertrank. Auch wurde an der Ostküste ein Mann an einem gesperrten Strand bei Hualien von hohen Wellen ins Meer gespült. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Eine 71-Jährige in Taitung wurde von einem umstürzenden Schrank erschlagen.

Keine Züge und Flüge

Der Bahnverkehr in Taiwan wurde teilweise eingestellt, unter anderem für Hochgeschwindigkeitszüge. Mehr als 300 internationale Flüge wurden gestrichen. Die Windgeschwindigkeiten erreichten teils mehr als 200 Stundenkilometer, während der Wirbelsturm am Freitag über Taiwan in Richtung chinesische Küste zog, wie das Wetteramt berichtete.

In China verhängten die Behörden die zweithöchste Alarmstufe “Orange”, da “Nepartak” bis Samstag heftige Böen und Niederschläge bringen soll. Besonders die Küstenprovinzen Fujian und Zhejiang sind betroffen.

Viele Regionen Chinas werden seit Wochen von schweren Überschwemmungen und Erdrutschen heimgesucht, die bereits mehr als 100 Menschen das Leben gekostet haben.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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