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Finanzanalysten erwarten konjunkturelle Aufhellung

(Keystone-SDA) Die Schweizer Konjunktur soll in den nächsten sechs Monaten wieder anziehen. Dabei dürfte insbesondere die Exportindustrie zum Aufschwung beitragen. Dies zeigt der ZEW-Indikator der Credit Suisse, der die Erwartungen von Finanzanalysten bezüglich der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten widerspiegelt.

Der Indikator stieg im September von 7,2 Punkten im Vormonat auf 16,3 Punkte und erreichte damit seinen höchsten Stand seit April 2013. Grosse Hoffnungen legen die Analysten in die Exportindustrie. Ihre Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Exportdynamik haben sich deutlich verbessert.

Gestützt werden die Vorhersagen für die Exportindustrie durch die leicht optimistischeren Erwartungen an das Wirtschaftswachstum in der Eurozone.

Die wirtschaftliche Situation in Europa wird bereits heute deutlich besser eingeschätzt als noch im letzten Monat: Im August bezeichneten noch 72,5 Prozent der befragten Analysten die wirtschaftliche Lage in der Eurozone als schlecht, im September waren es nur noch 40,5 Prozent.

Fast drei Viertel der Analysten gehen zudem davon aus, dass die Teuerungsrate auf dem aktuellen Niveau verharren wird. Erwartet wird ausserdem ein stabiler Wechselkurs zwischen Euro und Franken. Nur rund ein Viertel der befragen Analysten rechnet damit, dass sich der Franken gegenüber dem Euro abwerten wird.

Uneinigkeit bezüglich der Entwicklung der Goldpreise

Bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Goldpreise sind sich die Analysten uneinig: Das Lager derjenigen, die höhere Goldpreise erwarten, befindet sich gegenüber demjenigen, die von sinkenden Preisen ausgehen, nur ganz knapp in der Überzahl.

Zusätzlich wurden die Analysten nach langfristigen Prognosen gefragt. Den Antworten zufolge dürfte die jährliche Wachstumsrate des realen BIP in der Schweiz in den nächsten drei bis fünf Jahren mit grosser Wahrscheinlichkeit zwischen einem und zwei Prozent liegen.

Für die Septemberausgabe des Indikators, den die Credit Suisse zusammen mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhebt, wurden zwischen dem 30. August und dem 13. September 43 Finanzanalysten befragt.

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