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Fondation Beyeler steigert Besucherzahl um 18 Prozent

(Keystone-SDA) Riehen BS – Die Anziehungskraft der Fondation Beyeler ist ungebrochen: 2010 verbuchte das Museum in Riehen BS bei den Eintritten einen Anstieg um 18,2 Prozent auf 385’146. Das ist der zweitbeste Wert in der Geschichte des 1987 eröffneten Hauses.
Für die Fondation sei 2010 “vermutlich das schwierigste und das erfolgreichste Jahr” gewesen, sagte Direktor Sam Keller am Freitag vor den Medien: Schwierig, weil am 25. Februar 2010 Stifter Ernst Beyeler starb, erfolgreich, weil das Museum samt internationalen Projekten soviel Ausstellungserfolge erzielte wie nie zuvor.
Der grösste Publikumserfolg des letzten Jahres in Riehen war die bis zum 6. Februar 2011 verlängerte Ausstellung “Wien 1900. Klimt, Schiele und ihre Zeit”: 142’387 Besucherinnen und Besucher wurden per Ende 2010 gezählt. Die andern drei Sonderausstellungen hatten Besucherzahlen zwischen knapp 19’000 und über 115’000.
Über die Hälfte aller Besucher kam 2010 aus dem Ausland – fast ein Viertel aus Deutschland, viele auch aus Frankreich. International war die Fondation mit Ausstellungen in Paris und Wien und über 100 Leihgaben auch anderswo präsent. Sie sei “das meistbesuchte und internationalste Kunstmuseum der Schweiz”, sagte der Kaufmännische Direktor James Koch.
Start mit SegantiniNach dem Tod Beyelers solle das Museum nicht zum Mausoleum werden, sondern Beyelers Werk sei weiterzuführen, sagten Keller und Stiftungsratspräsident Hansjörg Wyss. Davon zeugt auch das Programm des neuen Jahres. Mit der Ausstellung “Segantini”, die das Zeug zum Publikumsmagneten hat, startet die Fondation schon am Sonntag.
Gewidmet ist die bis zum 25. April dauernde Ausstellung Giovanni Segantini (1858 bis 1899), dessen künstlerisches Wirken von der Verehrung der Bergwelt und der Natur bestimmt war. Mit 45 Gemälden und 30 Zeichnungen, darunter sonst selten oder nie gezeigten, wird Segantini als Wegbereiter der Moderne präsentiert.
Werke von zwei der wichtigsten Bildhauer der Moderne und Gegenwart, Constantin Brancusi (1876 bis 1957) und Richard Serra (geboren 1939), sind vom 22. Mai bis 4. September zu sehen. Ab 3. September folgt eine Ausstellung zu Louise Bourgeois. Ab 2. Oktober dürfte “Dalí, Ernst, Miró – Surrealismus in Paris” wieder ein grosses Publikum anziehen.

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