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Gastgeber Niederlande schlägt England im Top-Duell

(Keystone-SDA) Die Niederlande und Dänemark bestreiten an der Frauen-EM den Final am Sonntag. Der Gastgeber besiegt im Halbfinal England 3:0, Dänemark beendet im Penaltyschiessen das österreichische Sommermärchen.

Die Niederlande setzte vor der niederländischen Rekordkulisse für Frauenfussball von 30’000 Zuschauern in Enschede ihren Siegeszug am Heimturnier fort und steigt nach dem 3:0 gegen England als Favorit in den Final am Sonntag.

Mit einem Spielzug aus dem Lehrbuch legte der Gastgeber in der 22. Minute die Basis zum fünften Sieg im fünften Spiel. Mittelstürmerin Vivianne Miedema verwertete per Kopf die Massflanke von Jackie Groenen zu ihrem zweiten Turniertreffer, nachdem Lieke Martens mit einem herrlichen Seitenwechsel Groenen am rechten Flügel lanciert hatte. Beim 2:0 von Danielle van de Donk (62.) profitierte die Torschützin von einer zu kurz geratenen Kopfballrückgabe von Fran Kirby, Martens sorgte mit dem 3:0 in der Nachspielzeit für den Schlusspunkt des niederländischen Festakts.

Die Engländerinnen traten nicht mehr so überzeugend wie in den ersten vier Partien auf, kamen aber auch zu ihren Torchancen. Ein Kopfball von Jade Moore wurde von Sherida Spitse an den Pfosten gelenkt (26.), Ellen Whites Lob landete neben dem Tor (67.), Turnier-Topskorerin Jodie Taylor scheiterte an der niederländischen Torhüterin Sari van Veenendaal (82.), ehe Spitse den Abschlussversuch von White nach einem Corner auf der Linie klärte (88.).

Dänemark beendete das österreichische Märchen

Im ersten Halbfinal in Breda beendete Dänemark das österreichische Sommermärchen. Der Traum der ÖFB-Auswahl, als erster EM-Debütant seit 1997 in den Final einzuziehen, platzte im Penaltyschiessen, in dem die Österreicherinnen mit ihren drei Versuchen scheiterten. Bereits in der regulären Spielzeit hatte Sarah Puntigam einen Handspenalty über das Tor geschossen (13.).

Dänemark beendete dank drei souverän verwandelten Penaltys (bei einem Fehlschuss) sein Halbfinal-Trauma und zog im sechsten Anlauf erstmals in einen EM-Final ein. Der Sieg der Skandinavierinnen war verdient, da sie ein klares Chancenplus erarbeiteten. In der 21. Minute hatte Sanne Troelsgaard zudem nur die Latte getroffen.

Zur dänischen Heldin avancierte Torhüterin Stina Petersen. Die 31-Jährige, der im Viertelfinal gegen Deutschland ein grober Fehler unterlaufen war, liess sich weder während den 120 Minuten noch im Penaltyschiessen bezwingen und parierte in der Entscheidung zwei Versuche der Österreicherinnen.

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