Grossrazzia gegen die Mafia in weiten Teilen Italiens
Rom - Grosseinsatz gegen die Mafia von Sizilien bis in den italienischen Norden: In Palermo rückten etwa 200 Spezialagenten mit 19 Haftbefehlen an, um Mafiosi und auch Unternehmer festzunehmen, die mit dem organisierten Verbrechen zusammengearbeitet haben.
Es geht um Betrug bei der Vergabe privater und öffentlicher Bauaufträge, um Erpressung sowie um Geldwäscherei über Scheinfirmen. Mafia-Güter im Wert von Hunderten von Millionen Euro wurden im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmt, berichteten Behörden.
Zu gleicher Stunde gingen die Carabinieri in der Gegend von Neapel und Caserta gegen 27 Mitglieder eines Camorra-Clans der Casalesi vor. Die Vorwürfe ähneln denen bei der Razzia gegen die Cosa Nostra auf Sizilien: Schwere Erpressung im Mafia-Stil, Begünstigung und das Tragen von Kriegswaffen.
In Kalabrien und im nördlichen Piemont schliesslich waren Mitglieder dreier Familien der 'Ndrangheta das Ziel der Spezialbeamten. Diese wollen damit auch einen dreifachen Mord im Mafia-Milieu von 1997 aufklären. Die Leichen wurden nie gefunden.