Hans-Rudolf Merz sendet Video-Botschaft ans Volk
Bern - Bundespräsident Hans-Rudolf Merz ruft dazu auf, die Initiative "Gegen den Bau von Minaretten" in der Abstimmung vom 29. November abzulehnen. Er richtet sich mit einer Video-Botschaft an die Stimmberechtigten.
In der Schweiz lebten Angehörige der verschiedensten Religionen, hält der Bundespräsident in der Botschaft auf der Website des Finanzdepartementes fest. Sie praktizierten ihren Glauben friedlich. Religiöse Toleranz habe Tradition in der Schweiz. "Wir leben eine multikulturelle, offene Schweiz", sagt Merz. Alle sollten ihren Glauben aktiv ausüben können, auch Muslime.
Der Bundespräsident betont, die Mehrheit der Muslime sei gut integriert und respektiere die Gesellschaftsordnung. Er habe im arabischen Raum gearbeitet und erinnere sich an die Gastfreundschaft, sagt Merz. "Diese Gastfreundschaft möchte ich auch unseren muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bieten".
"Wir alle können diese Gastfreundschaft beweisen", sagt der Bundespräsident. "Nicht nur indem wir die Symbole anderer Religionen bei uns dulden, sondern auch indem wir uns aktiv mit Andersgläubigen auseinandersetzen." Der Bundesrat hat schon verschiedentlich Stellung gegen die Anti-Minarett-Initiative bezogen.