Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Honorar-Streit zwischen Boris Becker und Pfarrer dauert an

(Keystone-SDA) Die deutsche Tennislegende Boris Becker hat zwei Jahre nach der Heirat mit Lilly Kerssenberg in St. Moritz immer noch eine wichtige Rechnung offen. Der Pfarrer, der das Paar traute, wartet weiter auf sein Honorar.

Boris Becker weigert sich zu zahlen, weil er davon ausging, dass die Trauung um die 2000 Franken kostet. Der Pfarrer verrechnete dem 43-jährigen ehemaligen Wimbledonsieger jedoch 9600 Franken und begründete seine Forderung mit Mehraufwand.

Pfarrer Brent Fisher sagte auf Anfrage, dass die Auseinandersetzung mit Becker “leider” noch nicht beendet sei. Ansonsten gab er keinen Kommentar ab.

Auch der Anwalt des Pfarrers hält sich bedeckt. Er sei nicht bereit, “über den Stand der Sache zu informieren”, schrieb er auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Boris Becker selber war für ein Stellungnahme nicht erreichbar.

Einigung oder Gericht

Einigen sich die Parteien nicht über die Höhe des Honorars, kommt die Streitsache vor Gericht. Zuständig wäre das Kantonsgericht Zug. Einen Verhandlungstermin gibt es bisher allerdings nicht, wie beim Gericht zu erfahren war.

Pfarrer Fisher liess sich von der Evangelischen Landeskirche Graubünden von der Geheimhaltungspflicht entbinden, um seine Honorar-Forderung gerichtlich durchsetzen zu können. Becker erhob dagegen Beschwerde, blitzte aber vor dem Verwaltungsgericht Graubünden ab.

Der ehemalige deutsche Top-Tennisspieler und das niederländische Model hatten am 12. Juni 2009 in der malerischen Kapelle “Regina Pacis” am St. Moritzer Suvretta-Hang unter riesigem Medieninteresse geheiratet. Etwa 200 Gäste, darunter viele Prominente, nahmen an der Hochzeit teil. Die TV-Rechte seiner Vermählung hatte Becker dem deutschen Privatsender RTL verkauft.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft