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Ilka Stuhec setzt Erfolgsserie fort

(Keystone-SDA) Ilka Stuhec siegt und siegt. Die Slowenin gewinnt in Val d’Isère einen Tag nach der Kombination auch die Abfahrt.

Eine weitere Enttäuschung setzte es für Lara Gut ab. Die Tessinerin schied wie am Vortag im Slalom der Kombination aus. Die Vorjahressiegerin verpasste ein Tor. Lara Gut bleibt damit der Super-G am Sonntag als letzte Chance, das bisher völlig verpatzte Wochenende versöhnlich abzuschliessen – und damit auch den Rückstand von aktuell 105 Punkten in der Weltcup-Gesamtwertung auf die führende Mikaela Shiffrin zu reduzieren. Die Amerikanerin hatte wegen Müdigkeit auf die Reise nach Val d’Isère verzichtet.

In einer ganz anderen Gefühlswelt als Lara Gut bewegt sich zurzeit Michelle Gisin. Einen Tag nach Rang 2 in der Kombination sorgte die Engelbergerin auch in ihrer allerersten Weltcup-Abfahrt für eine grosse Überraschung. Mit der Startnummer 51 wurde sie vor der Liechtensteinerin Tina Weirather Siebente und erfüllte damit auch gleich die Selektionskriterien für die WM in St. Moritz.

Corinne Suter wurde mit Rang 16 ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht. Zufriedener als die Innerschweizerin wird Joana Hählen sein. Die Berner Oberländerin klassierte sich als Neunzehnte. Ihr Abschneiden ist umso wertvoller, wenn man bedenkt, dass sie Anfang Dezember in der ersten Abfahrt in Lake Louise schwer gestürzt war und sich mehrere Prellungen zugezogen hatte.

In Lake Louise hatte sie die beiden Abfahrten gewonnen, nun schaffte Ilka Stuhec das nächste Double. In der Abfahrt siegte sie 28 Hundertstel vor der Österreicherin Cornelia Hütter. Die Erfolgsserie der Slowenin ist umso erstaunlicher, wenn die Gegebenheiten in ihrem Umfeld in Betracht gezogen werden. Die Ski von Ilka Stuhec präpariert ihre Mutter, als Physiotherapeutin amtet eine gute Freundin. Die aktuelle Erfolgswelle ist die Entschädigung für das grosse Verletzungspech, das Ilka Stuhec in ihrer Entwicklung immer wieder eingebremst hatte. Allein am rechten Knie musste sie sich fünf Operationen unterziehen.

Cornelia Hütter sorgte für den ersten Podestplatz der österreichischen Frauen-Equipe in diesem Winter. Auch die Kärntnerin selber war in den ersten Speed-Rennen in Lake Louise nicht wie gewünscht auf Touren gekommen. Intensive Tests und Trainings liessen die Aufsteigerin der vergangenen Saison in die Erfolgsspur zurückkehren. Im Vorwinter hatte Cornelia Hütter acht Klassierungen unter den ersten drei erreicht – mit dem Sieg im Super-G in Lenzerheide als Höhepunkt.

Im Gegensatz zu Cornelia Hüter läuft es Sofia Goggia seit Beginn der Saison rund. Die Italienerin wurde wie in der Kombination Dritte und schaffte so zum bereits sechsten Mal den Sprung unter die ersten drei.

Val d’Isère (FRA). Weltcup-Abfahrt der Frauen. Das Schlussklassement: 1. Ilka Stuhec (SLO) 1:46,14. 2. Cornelia Hütter (AUT) 0,28 zurück. 3. Sofia Goggia (ITA) 0,32. 4. Nadia Fanchini (ITA) 0,42. 5. Johanna Schnarf (ITA) 0,47. 6. Elena Fanchini (ITA) 0,50. 7. Michelle Gisin (SUI) 0,71. 8. Tina Weirather (LIE) 0,81. Ferner: 16. Corinne Suter (SUI) 1,50. 19. Joana Hählen (SUI) 1,76. 24. Priska Nufer (SUI) 2,20. 29. Denise Feierabend (SUI) 2,53. – Ausgeschieden u.a.: Lara Gut (SUI), Jasmine Flury (SUI).

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