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In Uri und Obwalden kommt es zu zweiten Wahlgängen

Zweiter Wahlgang in Uri: FDP-Regierungsrätin Barbara Bär verpasst den Sprung an die Regierungsspitze. KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ sda-ats

(Keystone-SDA) Nidwalden und Glarus haben am Sonntag ihre Regierung neu bestückt: Die Parteizusammensetzung bleibt unverändert. Einen zweiten Wahlgang gibt es dagegen in Obwalden. In Uri muss die Kandidatin fürs Amt des Landammanns noch einmal antreten.

Bei der Urner Landammannwahl kommt es zu einem zweiten Wahlgang: Niemand hat das absolute Mehr erreicht. FDP-Regierungsrätin Barbara Bär, die gemäss Turnus an der Reihe wäre, liegt knapp hinter Parteikollege Roger Nager zurück.

In Uri ist es Brauch, dass der scheidende Landammann von dessen Stellvertreter, dem Landesstatthalter, beerbt wird. Als Nachfolgerin des amtierenden Landammanns Beat Jörg (CVP) wäre gemäss Turnus Frau Landesstatthalter Bär an der Reihe. Sie eckte wegen ihrer Asyl- und Sozialpolitik an. Die SVP empfahl deswegen nicht Bär zur Wahl, sondern ihren Parteikollegen Nager.

Somit kommt es am 22. April zu einem zweiten Wahlgang. Unbestritten war die Kandidatur von CVP-Regierungsrat Urban Camenzind als neuer Landesstatthalter. Er wurde mit 5989 Stimmen gewählt.

Zweiter Wahlgang in Obwalden

Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Obwalden haben die drei bisherigen Regierungsräte die Wahl geschafft. Das beste Resultat erzielte Baudirektor Josef Hess (parteilos). Dahinter folgten Christoph Amstad (CVP), Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartements, und Finanzdirektorin und Frau Landammann Maya Büchi-Kaiser (FDP).

Um die frei werdenden Sitze von Franz Enderli (CSP) und Niklaus Bleiker (CVP) am 8. April zu einem zweiten Wahlgang. Ebenfalls neu gewählt wurde die Zusammensetzung des Obwaldner Kantonsrats. Hier konnten SP und SVP je zwei Sitze zulegen. Die CVP verlor drei Sitze, bleibt aber stärkste Fraktion. Die CSP legte einen Sitz zu, die FDP verlor zwei Sitze. Der Frauenanteil sank gegenüber vor vier Jahren von 29 auf 25 Prozent.

Entscheide in Nidwalden und Glarus

Auch in Nidwalden standen Gesamterneuerungswahlen an. Hier wurden im ersten Wahlgang alle sieben Regierungssitze vergeben. Die fünf Bisherigen wurden im Amt bestätigt, die parteipolitische Zusammensetzung des Gremiums bleibt unverändert.

Die Regierung setzt sich weiterhin aus drei Mitgliedern der CVP sowie je zwei der SVP und der FDP zusammen. Der FDP gelang es nicht, ihren 2016 verlorenen dritten Sitz zurückzuerobern.

Das Spitzenresultat machte Karin Kayser (CVP) gefolgt von den Bisherigen Alfred Bossard (FDP), Othmar Filliger (CVP), Res Schmid (SVP) und Josef Niederberger (CVP). Von den neu Kandidierenden machten Michèle Blöchliger (SVP) und Joe Christen (FDP) das Rennen.

Siegerin bei den Landratswahlen in Nidwalden ist die FDP. Sie ist neu mit 17 (+2) Sitzen stärkste Kraft im 60-köpfigen Landrat. Die SVP hat noch 15 (-2) Sitze, die CVP 16 (-1). Grüne (8 Sitze) und SP (3 Sitze) konnten ihre Mandate verteidigen. Neu im Parlament ist mit einem Sitz die Liste Unabhängiges Politisieren.

Im Kanton Glarus verteidigte die BDP ihren Regierungssitz. Ihr Kandidat, der 49-jährige Kaspar Becker, schaffte den Sprung in die kantonale Exekutive. Dort ersetzt er Robert Marti, der nach 21 Jahren als Regierungsrat auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Das fünfköpfige Glarner Regierungsteam bleibt gemäss dem Resultat der Gesamterneuerungswahlen bürgerlich.

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