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Innerrhoden verordnet Wirten massvolle Lüftungsvorschriften

(Keystone-SDA) Appenzell – Ab dem 1. Mai gilt auch in Appenzell Innerrhoden ein Rauchverbot in Wirtschaften. Die Standeskommission (Regierung) will das Gesetz des Bundes mit einer Verordnung umsetzen – massvoll, vor allem bei der Lüftung: In räumlich geschlossenen Fumoirs reichen Fenster aus.
Das teilte die Standeskommission mit. Die Lüftungsfrage stehe bei der Umsetzung des Rauchverbots in Restaurants im Vordergrund. In Innerrhoden sollen neben relativ teuren mechanischen Lüftungen auch Luftreinigungsanlagen und in räumlich geschlossenen Fumoirs auch die Fensterlüftung ausreichend sein.
Wer in Appenzell Innerrhoden Bewilligungen für Raucherlokale mit einer Fläche von weniger als 80 Quadratmetern erteilen darf, ist bis jetzt noch nicht bestimmt. Die Standeskommission führt, um dies zu klären und möglichst breit abzustützen, bis Mitte Februar eine kurze Vernehmlassung bei den Verbänden und den Parteien durch.
Der Grosse Rat kann die Verordnung zur Umsetzung des Bundesgesetzes zum Schutz vor Passivrauchen erst Mitte Juni verabschieden. Bis dahin will die Regierung für die Übergangszeit ab 1. Mai mit einem Standeskommissionsbeschluss das Nötige vorkehren, wie es heisst. Heute darf in Innerrhoder Beizen uneingeschränkt geraucht werden.
Im Nachbarkanton St. Gallen sagte das Stimmvolk Ja zu einer Initiative der Lungenliga. Sie geht weiter als der Bund. Fumoirs sind zwar ebenfalls erlaubt, allerdings darf darin nicht bedient werden. In Appenzell Ausserrhoden wird das Bundesgesetz angewendet.

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