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Italienische Nudelhersteller setzen auf Export

(Keystone-SDA) In Italien wird weniger Pasta konsumiert. 2014 ist der Pasta-Verbrauch in Italien um 2,5 Prozent auf 49 Millionen Kilo gesunken. Nudeln im Wert von 880 Mio. Euro wurden im Stiefelstaat 2014 konsumiert, was einem Minus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Nudelhersteller setzen daher verstärkt auf Ausfuhren. Diese stiegen 2014 um fünf Prozent an. Barilla will seinen derzeitigen Umsatz bis 2020 verdoppeln. Dies soll mit einem ambitionierten Wachstumsplan in Europa und in den sogenannten BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China) erfolgen.

Die BRIC-Länder machen derzeit lediglich 5 Prozent des Gruppenumsatzes aus. Bis 2020 soll dieser Prozentsatz auf 25 Prozent steigen, berichtete Barilla. Damit will sich das Unternehmen unabhängiger von der italienischen Heimat machen, in der 40 Prozent des Umsatzes generiert wird. Wegen der Konsumkrise hat Barilla in den letzten Jahren in Italien Rückgänge gemeldet.

Trotz des Konsumrückgangs bleiben die Italiener grosse Pasta-Verbraucher. Jeder der 60 Millionen Italiener konsumiert im Durchschnitt 25 Kilo Pasta pro Kopf im Jahr. Unangefochtener Marktführer ist Barilla mit einem Marktanteil von 32 Prozent. Barillas gefährlichster Konkurrent ist De Cecco mit einem Anteil von 12,3 Prozent.

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