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Jeff Saibene trifft im ersten Spiel mit Thun auf Zürich

(Keystone-SDA) Nach der zweiwöchigen Nationalmannschafts-Pause nimmt die Super League mit der 12. Runde ihr Pensum wieder auf. Bei Thun steht mit Jeff Saibene ein neuer Trainer an der Seitenlinie.

Nicht weniger als 67 Spieler aus den Kadern der zehn Super-League-Mannschaften standen während der letzten 14 Tage in A-Nationalteams oder Nachwuchs-Auswahlen im Einsatz. Basels Coach Urs Fischer beispielsweise standen wegen der Abwesenheit von 16 Akteuren und den Verletzungen einer weiteren Handvoll am ersten Tag der ersten Trainingswoche ein Goalie und sechs Feldspieler zur Verfügung. Jammern mochte der Zürcher deswegen nicht. Die vielen Berufungen ins Nationalteam wertet er als Zeichen von Qualität. “Am Tag, an dem der FC Basel nicht mehr so viele Absenzen hat, stimmt etwas nicht mehr.”

Vor dem Auftritt am Sonntag in Sitten, dem Auftakt zu drei “englischen Wochen” in Serie, sagte Fischer: “Es gilt, wieder in die Spur zu finden und unseren Vorsprung zumindest zu wahren.” Der Vorsprung des Dauermeisters und -leaders auf die Grasshoppers und die Young Boys beträgt noch immer sieben Punkte. Als YB unter dem neuen Trainer Adi Hütter seine Serie von vier Siegen gestartet hatte, lag Basel noch zwölf Punkte vor den Bernern.

Eine zweistellige Anzahl Spieler fehlte zeitweise nicht nur in Basel, sondern auch bei den Young Boys (11) und den Grasshoppers (10). YB-Coach Hütter findet nicht, dass der Unterbruch nach dem positiven Lauf zum falschen Zeitpunkt gekommen ist. “Das wäre eine billige Ausrede. Es geht den anderen ja auch so.” Der Österreicher hat die Zeit genützt, um mit den anwesenden Spielern viele Gespräche zu führen und sie besser kennenzulernen. Jene Spieler, die mit den jeweiligen Auswahlen unterwegs und entsprechend “mit einer anderen Art von Fussball” konfrontiert waren, bat Hütter zur Videoanalyse. Er wollte ihnen sein YB-System wieder vor Augen führen. YB tritt heute Abend in Vaduz an. Mit einem 4:0 gegen die Liechtensteiner hatte Hütter vor fünf Wochen sein Debüt gefeiert.

Neue Situation für Thun und Saibene

Jeff Saibene fand sich in Thun mit einer für den Klub eher ungewohnten Rolle konfrontiert. Nach guten Starts in den letzten drei Saisons misslang der Auftakt diesmal; zwischenzeitlich fand sich der FCT erstmals seit sieben Jahren am Ende des Super-League-Rankings wieder. Eine der Folgen davon war das Ende der Zusammenarbeit mit Ciriaco Sforza. Nach fünfwöchigem Timeout seit dem Rücktritt in St. Gallen war Saibene jeder Tag recht, den er zum Kennenlernen des praktisch vollzählig anwesenden Teams und zur Vermittlung seiner Philosophie hatte. “Eine Länderspiel-Pause tönt nach viel Zeit. Es bräuchte aber mehrere Wochen, bis die Ideen greifen.” Gegen Zürich will der Luxemburger im ersten von zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen einen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel (danach kommt Lugano) deshalb “erste Ansätze” sehen und defensiv kompakter auftreten. “Man soll jetzt nicht erwarten, alles werde sofort anders.”

In den weiteren Partien empfängt Aufsteiger Lugano den FC St. Gallen und treffen die Grasshoppers nach zwei Wochen, in denen Trainer Pierluigi Tami bloss mit zwei Goalies und sechs Feldspielern trainieren konnte, auf das formstarke Luzern.

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