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Junge Königspinguine im Zoo Basel

(Keystone-SDA) Basel – Zwei junge Königspinguine sind derzeit im Zoo Basel zu sehen. Die Zooverantwortlichen sprechen von seltenem Nachwuchs, denn nur wenige Zoos züchten wie der Basler Zolli junge Königspinguine ohne Brutkasten.
Die Pinguinküken schlüpften am 7. Juli und 1. August, wie Kuratorin Friedrike von Houwald am Mittwoch vor den Medien sagte. Das Ältere bettelt im Vivarium bei seinen Eltern eifrig um Futter, das jüngere steckt meist unter deren Bauchfalte. Schwimmen können sie mit ihrem braunen Gefieder, das sie bis zur ersten Mauser tragen, noch nicht.
In Europa halten weniger als 20 Zoos Königspinguine, und der Basler Zolli ist gemäss von Houwald einer von wenigen, die den Eltern die Eier nicht wegnehmen, sondern zum Ausbrüten belassen. 1953 hat der Zolli seine ersten Königspinguine vom Zoo in Edinburgh erhalten. 53 Küken sind seither geschlüpft, 46 davon wuchsen erfolgreich auf.
BeziehungsknatschLaut dem Zoo Basel ist das ein “grosser Erfolg”. Wichtig war dafür gemäss Tierpfleger Bruno Gardelli die Ausgewogenheit der Gruppe nach Geschlecht und Alter – der Zolli hilft dabei nach und kauft gelegentlich ein Tier hinzu. Er “managt” die Gruppe aber auch, trennt etwa Eltern und Junge, damit sich die Eltern erholen können.
Manchmal geht aber auch ein Ei kaputt, etwa wenn sich zwei Männchen ins gleiche Weibchen verlieben und im Streit liegen. Oder ein Weibchen muss sein Junges allein aufziehen, da das Männchen verschwand, kaum war das Küken geschlüpft – dann bringen die Pfleger dem Weibchen Futter, damit es nicht an Erschöpfung eingeht.
Scheues StachelschweinchenEin Junges ist zudem derzeit auch bei den Stachelschweinen zu sehen, bei denen die Betreuer beim Füttern einen Trick anwenden. Das junge Männchen kam schon am 24. April zur Welt, war anfangs aber noch sehr scheu – nun wird es daran gewöhnt, dass es im Aussengehege stets zu fressen gibt, wenn ein Klick-Geräusch ertönt.
Dieses erzeugt Pfleger Thomas Aerni mit einem kleinen Blechfrosch. Er lockt so die Stachelschweine aus dem Bau, in dem die nacht- und dämmerungsaktiven Tiere tags oft schlafen. Würde er das Futter am Tag nur vor den Eingang legen, würde es ein Raub von Krähen und andern Tieren. Im Zolli leben derzeit vier Stachelschweine.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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