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Juwelenauktion verstorbener Millionärin bringt 20,8 Millionen

(Keystone-SDA) Zu Lebzeiten kannte kaum jemand den Namen der US-Millionärin Huguette Clark. Doch die Juwelen der Verstorbenen haben nun bei einer Auktion in New York für Aufsehen gesorgt: Für insgesamt 20,8 Millionen Dollar kamen die 17 edlen Stücke am Dienstag (Ortszeit) bei Christie’s unter den Hammer.

Mit einem solchen Erfolg hatte selbst das renommierte Auktionshaus nicht gerechnet. “Die Kollektion wurde auf gut neun Millionen Dollar geschätzt”, sagte der Chef der Christie’s-Juwelenabteilung, Rahul Kadakia. Allein der neunkarätige Diamant “Clark Pink” erzielte 15,7 Millionen Dollar – mehr wurde in Amerika noch nie für einen pinkfarbenen Diamanten geboten.

Laut Kadakia handelte es sich um die “zweitwertvollste Privatkollektion, die im letzten Jahrzehnt in den USA versteigert wurde”. Nur die Juwelen der verstorbenen Hollywood-Göttin Elizabeth Taylor hatten im vergangenen Dezember mehr eingebracht.

Im Gegensatz zu Taylor, die ihre teuren Schmuckstücke gerne zur Schau getragen hat, soll Clark die teuren Edelsteine seit den 1940er Jahren in einem Tresor abgelegt haben. Unter anderem befanden sich darunter ein weiterer Diamantring (3,1 Millionen Dollar), eine Halskette aus gelben Edelsteinen (2,3 Millionen Dollar) und eine Cartier-Uhr (164’500 Dollar).

Aus Öffentlichkeit zurückgezogen

Clark war im Mai 2011 im Alter von 104 Jahren in New York gestorben. Die exzentrische Amerikanerin hatte sich vor ihrem Tod jahrzehntelang nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Tochter des millionenschweren Kupfer- und Eisenbahnmagnaten William Andrews Clark hatte auf eigenen Wunsch seit Ende der 1980er Jahre in einem Spital gelebt.

Clarks Vater war einer der reichsten Amerikaner. Sie wuchs laut der “New York Times” in einem New Yorker Herrenhaus mit 121 Zimmern auf. Ende der 1920er Jahre war sie kurz verheiratet, nach der Scheidung zog sie sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Seit dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1963 wurde sie kaum noch gesehen. Die Familienvillen in Kalifornien und Connecticut blieben unbenutzt.

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