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Keine französische Schützenhilfe für Schweizer Nationalteam

(Keystone-SDA) WM in der Slowakei – Die WM-Viertelfinals in der Slowakei gehen ohne die “Eisgenossen” über die Bühne. Frankreich leistete den gegen die USA siegreichen Schweizern keine Schützenhilfe und verlor gegen Norwegen 2:5.
Damit war bereits vor dem letzten Schweizer Spiel in der Zwischenrunde klar, dass die Norweger in die K.o.-Phase einziehen. Die Skandinavier, die zum zweiten Mal nach 2008 in die Top 8 vorstiessen, lagen gegen die (bereits ausgeschiedenen) Franzosen bereits nach dem Startdrittel vorentscheidend 3:1 in Führung.
Mit dem 5:3-Erfolg über die Amerikaner sorgte das Team von Nationaltrainer Sean Simpson immerhin für einen versöhnlichen WM-Abschluss. Kevin Lötscher, Rafael Diaz, Ivo Rüthemann, noch einmal Lötscher und Ryan Gardner erzielten in Kosice die Schweizer Tore zum verdienten Sieg. Für Lötscher, der nur 34 Sekunden nach der amerikanischen Führung zum 1:1 ausglich und später das letztlich entscheidende 4:2 erzielte, waren es nicht nur die ersten WM-Tore, sondern im 19. Länderspiel das erste Doppelpack. Der mit drei Treffern erfolgreichste Schweizer WM-Torschütze Ryan Gardner setzte 17 Sekunden vor dem Ende mit seinem Treffer ins verlassene amerikanische Tor den Schlusspunkt.
Die Amerikaner hatten den Viertelfinal-Einzug zwar schon geschafft, als “Lohn” für die Niederlage gegen die Schweiz winkt ihnen nun ein Duell mit Titelverteidiger Tschechien. Für die Schweiz war es der dritte Sieg an einer WM gegen die Amerikaner in Folge nach dem 1:0 2003 in Tampere und dem 4:3 nach Verlängerung 2009 in Bern. Wie an der Heim-WM diente der Erfolg in Kosice lediglich der statistischen Aufbesserung der Bilanz.
Für die Schweiz geht damit eine enttäuschende WM zu Ende. Statt den erhofften Schritt vorwärts zu machen, verpasste das Team zum dritten Mal in den letzten neun Jahren die Viertelfinals. Zum Vorstoss in die K.o.-Phase fehlte letztlich ein Punkt. Den hatten die Schweizer, welche die WM im 9. Rang beenden, vor allem in den Partien gegen Frankreich (1:0 n.V.) und Norwegen (2:3) vergeben.
Schweiz – USA 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
Steel Arena, Kosice. – 4939 Zuschauer. – SR Rönn/Sindler (Fi/Tsch), Novak/Schulz (Slk/De). – Tore: 12. (11:01) Smith (Wilson, Shattenkirk) 0:1. 12. (11:35) Lötscher (Simon Moser) 1:1. 15. Diaz (Martin Plüss) 2:1. 22. Rüthemann (Bieber, Martin Plüss) 3:1. 27. Shannon (Miele/Strafe angezeigt) 3:2. 32. (31:00) Lötscher 4:2. 59. van Riemsdyk (Fowler, Stepan) 4:3 (ohne Torhüter). 60. (59:43) Gardner (Martin Plüss, Trachsler) 5:3 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen die USA.
Schweiz: Stephan; Diaz, Sbisa; Philippe Furrer, Julien Vauclair, Du Bois, Seger; Gobbi, Beat Gerber; Bieber, Martin Plüss, Rüthemann; Lötscher, Trachsler, Simon Moser; Sprunger, Ambühl, Monnet; Stancescu, Gardner, Rubin.
USA: Conklin (32. Montoya); Shattenkirk, Johnson; Komisarek, Stuart; Fowler, McDonagh; Wilson; Wheeler, Stepan, Smith; Shannon, Miele, van Riemsdyk; Skille, Stapleton, Kreider; Brown, Gaustad, Porter; Stastny.
Bemerkungen: Schweiz ohne Bezina (verletzt), Romano Lemm, Manzato (beide überzählig) und Genoni (Ersatztorhüter). Pfostenschuss Bieber (22.). Timeout USA (59.). USA von 58:12 bis 58:17 und von 58:47 bis 59:43 ohne Torhüter. – Schüsse: Schweiz 29 (10-10-9); USA 34 (9-11-14). – Powerplay: Schweiz 2/0; USA 2/0.
Zwischenrunde, Gruppe F: Frankreich – Norwegen 2:5 (1:3, 1:1, 0:1). Kanada – Schweden 3:2 (2:1, 0:1, 1:0). Schweiz – USA 5:3 (2:1, 2:1, 1:1). – Schlussrangliste (je 5 Spiele): 1. Kanada 13. 2. Schweden 10. 3. Norwegen 8. 4. USA 7. 5. Schweiz 6. 6. Frankreich 1 – Erste vier Teams für die Viertelfinals qualifiziert, die Schweiz und Frankreich ausgeschieden.

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