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Klassiker und grosse Ensembles auf dem Berliner Theatertreffen

(Keystone-SDA) Zum 50. Geburtstag setzt das Berliner Theatertreffen auf die grossen deutschsprachigen Bühnen. Zehn Inszenierungen sind nach Berlin eingeladen – vor allem von Klassikern.

Zum Jubiläum stehe bei dem Treffen 2013 das Stadt- und Staatstheater im Mittelpunkt, sagte Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer am Freitag. Eröffnet wird das Treffen, das vom 3. bis am 20. Mai dauert, vom Schauspiel Frankfurt mit “Medea”.

Je zweimal sind die Münchner Kammerspiele (“Orpheus steigt herab”, “Die Strasse. Die Stadt. Der Überfall”) und das Schauspiel Köln (“Die Ratten”, “Reise durch die Nacht”) vertreten.

Aus Berlin ist die Volksbühne mit “Murmel Murmel” dabei. Vertreten sind auch das Thalia Theater Hamburg (“Jeder stirbt für sich allein”) sowie das Schauspiel Leipzig und die Ruhrfestspiele Recklinghausen (“Krieg und Frieden”).

Eine Jury aus Theaterkritikern wählt für das Treffen alljährlich zehn Aufführungen im deutschsprachigen Raum aus. Mit “Disabled Theater” (Theater Hora, Zürich) und “Die heilige Johanna der Schlachthöfe” (Schauspielhaus Zürich) sind, wie bereits bekannt war, auch zwei Produktionen aus Zürich eingeladen worden.

Theater für die ganze Welt

Mit “Disabled Theater” zeigt das Theatertreffen erstmals eine Produktion mit ausschliesslich behinderten Darstellern. Die Inszenierung aus Zürich sei eingeladen worden, weil das Theater Hora kein soziales Projekt, sondern ausdrücklich ein Theaterprojekt sei, sagte Büdenhölzer. Sie unterstrich die Bedeutung des Festivals.

In einem halben Jahrhundert seien in Berlin 572 Inszenierungen von 74 Gruppen und Bühnen gezeigt worden. Das deutschsprachige Theater sei so international wie nie, schrieb der Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender, im Programmheft. Es sei nicht mehr nur deutschsprachig, sondern produziere für die Welt und in aller Welt.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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