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Knabe in Mellingen AG in Reuss gefallen – “kaum noch Hoffnung”

(Keystone-SDA) Mellingen AG – Im aargauischen Mellingen hat am Donnerstagabend ein zweijähriger Knabe einen Sturz in die Reuss wohl das Leben gekostet. Trotz einer grossen Suchaktion blieb der Knabe im Fluss verschwunden. Einzig ein Schuh von ihm wurde gefunden.
“Für den Zweijährigen gibt es kaum noch Hoffnung”, sagte Bernhard Graser, Mediensprecher der Aargauer Kantonspolizei, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Weil der Knabe seit 17 Uhr am Donnerstag vermisst sei, müsse man vom Schlimmsten ausgehen.
Er hatte sich zusammen mit anderen Kindern kurz nach 17 Uhr von seiner Mutter entfernt, wie die Aargauer Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Dabei stürzte er in der Nähe einer Fussgängerbrücke die Uferböschung hinab und fiel in die Reuss.
Passanten alarmierten die Polizei, worauf mit einem Helikopter der Rega, einem Suchhund, mehreren Booten und zahlreichen Patrouillen nach dem Kind gesucht wurde. Bei Einbruch der Dunkelheit musste die Suchaktion abgebrochen werden.
Suche am Freitag nicht fortgesetzt
Am Freitag wurde die Suche nicht mehr fortgesetzt, da es kaum noch Hoffnung gab. Allerdings wurde im Rechen des Kraftwerks in Windisch AG ein Schuh des vermissten Knaben gefunden. Die Polizei prüfte am Freitagvormittag den Einsatz von Tauchern.
Angesichts des hohen Pegels und des trüben Wassers verzichtete sie jedoch darauf. Die Eltern des Knaben wurden am Donnerstagabend von einem Care-Team betreut, wie Graser sagte. Wann der Fluss den Knaben wieder hergebe, könne niemand sagen. Das sei morgen oder in drei Monaten möglich. “Wir können nichts tun als warten.”

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