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Kremlgegner Chodorkowski will Putin zweiten Wahlgang aufzwingen

Dieser Inhalt wurde am 03. Februar 2012 - 00:27 publiziert
(Keystone-SDA)

Der inhaftierte Kremlgegner Michail Chodorkowski hat vor der Präsidentenwahl am 4. März eindringlich zur Stimmabgabe gegen Regierungschef Wladimir Putin aufgerufen. Es müssten möglichst viele Wähler für einen der vier Gegenkandidaten stimmen, um Putin in eine Stichwahl zu zwingen.

Das schrieb der frühere Ölmilliardär in einem auf der Internet-Seite www.khodorkovsky.ru veröffentlichten Beitrag. Die Wähler könnten Putin mit einer Stichwahl das Signal geben, dass Russland dringend Reformen brauche, meinte der 47-Jährige.

Der seit 2003 inhaftierte Putin-Gegner sprach sich gegen eine Revolution aus. Die Chance für einen gewaltfreien Wandel in Russland sei die Wahl. "Putin in einem zweiten Wahlgang ist ein völlig anderer Putin", schrieb Chodorkowski.

Dann seien die Machthaber gezwungen, den reformorientierten Kräften zuzuhören. Dagegen sei ein Sieg Putins im ersten Wahlgang "der gerade Weg zum Polizeistaat und zu einer kommenden Revolution".

Chodorkowski, früher Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos, muss nach zwei umstrittenen Strafverfahren unter anderem wegen Steuerhinterziehung noch bis 2016 eine Gefängnisstrafe absitzen.

Der bekannteste Häftling Russlands gilt ungeachtet seiner Haft als wichtige Führungsfigur für die russische Opposition. Zuletzt hatten sich auch kremltreue politische Kräfte für eine Freilassung Chodorkowskis ausgesprochen. Nach der Präsidentenwahl will sein Erzfeind Putin wie schon von 2000 bis 2008 im Kreml regieren.

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