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Krise drückt Renault 2009 überraschend tief in die roten Zahlen

(Keystone-SDA) Boulogne-Billancourt – Der französische Autohersteller Renault hat im Krisenjahr einen überraschend hohen Verlust eingefahren und stellt sich auf anhaltend harte Zeiten ein. Das Marktumfeld werde auch 2010 schwierig bleiben, teilte Renault mit.
Allein in Europa rechnen die Franzosen mit einer Schrumpfung des Marktes um zehn Prozent. Der grössere Rivale PSA Peugeot Citroen hatte sich am Mittwoch ähnlich pessimistisch geäussert und ebenfalls einen Milliardenverlust für 2009 ausgewiesen.
Ziel für 2010 sei es, wieder einen positiven Cashflow zu erreichen, teilte der Nissan-Partner mit. Dies soll durch Kostensenkungen, neue Produkte und Synergien aus Allianzen erreicht werden.
Für 2009 wies das Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 3,07 Mrd. Euro aus nach einem Gewinn von 599 Mio. Euro im Jahr zuvor. Analysten hatten lediglich mit einem Fehlbetrag von 2,59 Mrd. Euro gerechnet. Der Umsatz sank um knapp elf Prozent auf 33,71 Mrd. Euro.
Finanzchef Thierry Moulonguet sagte, Renault arbeite derzeit an einem neuen, “mittelfristigen Plan”, der hoffentlich Anfang 2011 vorgestellt werden könne. Details dazu gebe es derzeit noch nicht.
Renault hatte zuletzt den Ärger der französischen Politik auf sich gezogen. Das Unternehmen hatte überlegt, die Produktion des neuen Clio aus Kostengründen zum Teil ins Ausland zu verlagern.

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