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Lange Kolonne vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels

(Keystone-SDA) Bern – Alljährliche Geduldsprobe am Gotthard: Das erste grosse Wochenende der Sommerferien führte wie erwartet zu kilometerlangen Staus am Nadelöhr auf der Nord-Süd-Achse. Anders als in früheren Jahren hielten sich die Staulängen in beiden Richtungen fast die Waage.
Vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels in Göschenen UR stauten sich die Fahrzeuge der Ferienhungrigen auf bis zu acht Kilometern, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse mitteilte. Das bedeutete eine zweistündige Wartezeit zum Höhepunkt am frühen Nachmittag von Amsteg UR bis zur Tunneleinfahrt in Göschenen UR.
Ferien im Norden stehen aber offenbar fast ebenso hoch im Kurs wie jene im Süden: Auch auf der Tessiner Seite des Gotthards wuchs die Autokolonne auf bis zu fünf Kilometer Länge an. Zeitweise waren die Blechschlangen auf beiden Seiten gleich lang.
Auch auf der als Ausweichroute propagierten San Bernardino-Strecke verlief der Verkehr nicht überall flüssig. So blieb die Zubringerautobahn A3 bei Freienbach SZ am Morgen während mehreren Stunden wegen eines tödlichen Unfalls gesperrt. Der Verkehr wurde über das Hauptstrassennetz umgeleitet.
Ferien in 18 Kantonen
Insgesamt sind in 18 Kantonen die Schulen dicht. An diesem Wochenende beginnen die Ferien in 12 Kantonen (AI, AR, BE, GE, GL, JU, OW, SG, NE, UR, VD, ZG). Sechs Kantone (BS, BL, GR, NW, TI, VS) haben schon Ferien. Ebenfalls an diesem Wochenende nahmen die Schulferien in drei deutschen Bundesländern ihren Anfang sowie in Belgien und einem Teil Hollands.
Gute Nerven waren auch bei den Automobilisten gefragt, die von Bern in Richtung Zürich fuhren: Zwischen der Verzweigung Härkingen SO und Rothrist AG stauten sich die Autos nach einem Unfall auf einer Länge von fünf Kilometern.
Gesperrt war zudem der Klausenpass, der die Kantone Uri und Glarus verbindet. Ein heftiges Gewitter am Freitagabend hatte Murgänge ausgelöst, die meterhohe Stein-, Erd- und Schlammmassen auf die Fahrbahn zwischen Urnerboden und der Passhöhe spülten. Am Samstagabend sollte die Strasse wieder befahrbar sein.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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