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Langnau fehlen elf Minuten

(Keystone-SDA) Elf Minuten fehlen den SCL Tigers zu einem perfekten Wochenende. Nach dem Heimsieg gegen den SC Bern führen sie in Zürich bis zur 49. Minute 1:0, ehe die ZSC Lions im Finish das Blatt noch wenden.

Zuerst realisierte Verteidiger Christian Marti mit einem Weitschuss den 1:1-Ausgleich. Und 144 Sekunden vor Schluss gelang Fabrice Herzog mit seinem sechsten Saisontor das 2:1. Herzog profitierte davon, dass der Langnauer Verteidiger Flurin Randegger neben dem eigenen Gehäuse den Puck vertändelte.

Am Ende siegten die ZSC Lions gewiss verdientermassen. Sie dominierten die Partie phasenweise krass (34:18 Torschüsse). Patrick Geering und Robert Nilsson trafen die Latte. Langnaus Torhüter Nummer 2, Ivars Punnenovs (32 Paraden), hielt schier unmögliches Zeug. Am Ende standen die Langnauer dennoch mit leeren Händen da. Nils Berger (37.) und Alexej Dostoinow (47.) vergaben solo vor Goalie Niklas Schlegel vor dem bitteren Finish die besten Möglichkeiten, die Tigers 2:0 in Führung zu schiessen.

Schlegel provoziert mit seinen Klasseleistungen immer energischer bei den ZSC Lions eine Torhüterdiskussion. Schlegel gewann diese Saison zehn seiner 14 Einsätze in der NLA. Bei seinen letzten fünf Partien feierte er fünf Siege und kassierte dabei bloss acht Gegentore.

Bereits zum vierten Mal diese Saison verlief ein Duell zwischen dem Zürcher SC und Langnau packend. Am ersten Meisterschafts-Wochenende gewannen die Lions in Langnau 2:1 nach einem Rückstand bis 100 Sekunden vor Schluss. Später setzten sich die Lions in Langnau mit 4:3 durch, obwohl sie eine 3:0-Führung verspielt hatten. Und schliesslich hatten die Langnauer das erste Spiel im Hallenstadion nach einem 1:3-Rückstand mit 5:3 gewonnen.

Das Langnauer Goal erzielte nach fünf Minuten der Kanadier Maxime Macenauer, der für die SCL Tigers debütierte, nachdem er bis Dezember beim SC Bern auf der Lohnliste figuriert hatte.

ZSC Lions – SCL Tigers 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)

9880 Zuschauer. – SR Konc/Kurmann (SVK/SUI), Gnemmi/Kovacs. – Tore: 5. Macenauer (Pascal Berger/Ausschluss Seger) 0:1. 49. Marti (Sjögren) 1:1. 58. Herzog 2:1. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Nilsson; Elo.

ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Samuel Guerra; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger; Thoresen, Sjögren, Suter; Roman Wick, Shannon, Nilsson; Herzog, Schäppi, Kenins; Chris Baltisberger, Trachsler, Künzle.

SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Stettler, Flurin Randegger; Yves Müller, Adrian Gerber; Currit; Elo, Pascal Berger, Sven Lindemann; DiDomenico, Albrecht, Nils Berger; Kuonen, Macenauer, Nüssli; Roland Gerber, Schirjajew, Dostoinow.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Patrik Bärtschi und Pestoni (familiäre Gründe), SCL Tigers ohne Lukas Haas, Weisskopf (alle verletzt), Seydoux (krank) und Schremp (überzähliger Ausländer). Blindenbacher verletzt ausgeschieden (nach dem ersten Drittel). – Lattenschüsse: Geering (36.), Nilsson (53.). – Timeout SCL Tigers (59:40).

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