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Leaderwechsel in den Pyrenäen: Aru statt Froome im Gelben Trikot

(Keystone-SDA) Die erste von zwei Pyrenäen-Etappen der Tour de France bringt einen Leaderwechsel. Neu in Gelb ist Fabio Aru, sechs Sekunden vor Chris Froome. Der Tagessieg in Peyragudes geht an Romain Bardet.

Nach zuletzt zwei vom Deutschen Marcel Kittel gewonnenen Flachetappen stand am Donnerstag das erste von zwei Teilstücken in den Pyrenäen an. Den Sieg bei der zweiten von drei Bergankünften in der diesjährigen Tour de France, nach 214,5 km und sechs Bergpreiswertungen von Pau nach Peyragudes, sicherte sich Romain Bardet.

Der 26-jährige Franzose vom Team AG2R, der seinen dritten Tour-Tagessieg holte, gewann mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran. Mit dem gleichen Abstand Dritter wurde Fabio Aru. Chris Froome, dessen Team Sky den ganzen Tag eine immense Arbeit geleistet hatte, wurde mit 22 Sekunden Rückstand nur Siebenter.

Aru mit sechs Sekunden Vorsprung

Aru übernahm von Vorjahressieger Froome das Maillot jaune. Der 27-jährige Italiener, vor der 12. Etappe um 14 Sekunden hinter dem Briten zurück, liegt nun mit sechs Sekunden Vorsprung vor Froome vorne. Bardet, im Vorjahr Tour-Zweiter, liegt als Gesamtdritter ebenfalls nur 25 Sekunden zurück. Vierter ist Uran (0:55 zurück).

Zu den Verlierern des Tages gehörten Jakob Fuglsang und Nairo Quintana. Der nach einem Sturz am Handgelenk verletzte Däne, vormals Gesamtfünfter, fiel schon beim drittletzten Anstieg zurück. Der Kolumbianer konnte 12 km vor dem Ziel Froome und Co. nicht mehr folgen. Quintana blieb zwar in der Gesamtwertung Achter, mit nun allerdings schon mehr als vier Minuten Rückstand auf die Spitze.

Küng in Ausreissergruppe

Schon bald nach dem Start in Pau hatte sich eine zwölf Fahrer umfassende Ausreissergruppe abgesetzt. Mit von der Partie war auch Stefan Küng. Der Thurgauer zeigte erstaunliche Fähigkeiten als Kletterer und war im Aufstieg zum Port de Balès zusammen mit Thomas de Gendt hauptverantwortlich dafür, dass sich die Spitzengruppe völlig aufteilte.

Küng, der Zweite des Auftaktzeitfahrens von Düsseldorf, konnte allerdings seinerseits rund 5,5 km vor der Passhöhe dem Belgier de Gendt und dem Briten Stephen Cummings nicht mehr folgen. Mit Cummings sah sich der letzte Ausreisser erst 8,5 km vor dem Ziel eingeholt.

Die 13. Etappe vom Freitag wird ebenfalls in den Pyrenäen ausgetragen. Auf den nur 101 km von Saint-Girons nach Foix sind gleich drei Bergpreiswertungen der 1. Kategorie zu absolvieren. Vom letzten Pass, der Mur de Péguère, sind es jedoch noch mehr als 25 km bis ins Ziel.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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